Nach dem trockenen Sommer 2022 sind immer mehr Menschen in Deutschland um die Trinkwasserversorgung hierzulande besorgt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde.
Die Sicherheit der Wasserversorgung sei für die Mehrheit lange kein Thema gewesen. So habe sich im Februar dieses Jahres nur gut jeder Vierte vorstellen können, dass es in den kommenden 10 bis 15 Jahren Engpässe geben könnte, geht aus der Befragung hervor. Im September hegten bereits 41 Prozent Zweifel an der Versorgungssicherheit. 46 Prozent machten sich demnach keine Sorgen.
In Hinblick auf die nächsten Jahrzehnte antworteten die Befragten aber deutlich skeptischer. 57 Prozent gaben der Studie zufolge an, dass sie längerfristig Probleme bei der Trinkwasserversorgung erwarten. 25 Prozent äußerten keine Zweifel. 18 Prozent waren demnach unentschieden. Darüber hinaus ergab die Studie, dass insbesondere jene Bevölkerungsgruppen, die mit dem Klimawandel erhebliche Risiken verbinden, auch mehrheitlich an der Versorgungssicherheit zweifeln.
Die Vorstellung der Studie war Teil der Auftaktveranstaltung des neuen Vereins Right4Water. Der Wasserschutz komme bislang immer zu kurz, sagte Vorstandsvorsitzende Gaby Gaßmann. Ziel des Vereins sei, wertvolle Wasserressourcen zu schützen und das lebenswichtige Gut für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Im Sommer hatten nicht nur viele Nachbar- und beliebte Urlaubsländer mit Großbränden durch Trockenheit zu kämpfen, auch in Deutschland hat sich an vielen Orten die Problematik von Trockenheit und Hitze gezeigt, mit schwindenden Gewässern, Wald- und Vegetationsbränden sowie Verboten der Nutzung von Trinkwasser für weniger essenzielle Aktivitäten wie Auto- oder Terrassenwäsche, Pools befüllen oder Gärten bewässern.
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(dpa/rt de)