Grüner Stadtrat täuschte Bedrohungen von Rechtsextremen vor

Der Stadtrat Manoj Subramaniam von den Grünen in Erkelenz hatte wegen angeblicher Bedrohungen von Rechtsextremisten Anzeige erstattet. Doch nun kam nach Ermittlungen heraus, dass er die Taten nur vorgetäuscht haben soll, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.

Der Lokalpolitiker Manoj Subramaniam von den Grünen, der wegen angeblicher Bedrohungen von Rechtsextremisten Anzeige erstattet hat, soll diese Taten nur vorgetäuscht haben. Das haben die Ermittlungen ergeben, wie die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und die Polizei Aachen am Freitag mitteilten.

Subramaniam ist Stadtrat in der nordrein-westfälischen Stadt Erkelenz. Der Grünen-Politiker habe dies in einer Vernehmung auch eingeräumt, sagte eine Polizeisprecherin. Nun wird wegen Vortäuschens einer Straftat gegen den Mann ermittelt.

Er hatte im Juli mehrere angebliche Straftaten und Bedrohungen gegen seine Person angezeigt. Nach Medienberichten gab er unter anderem an, einen Zettel mit einer Todesdrohung im Briefkasten gehabt zu haben, die mit "NSU 2.0" unterzeichnet gewesen sei. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf, die Polizei leitete Schutzmaßnahmen für ihn ein. Doch in Wirklichkeit soll der Grünen-Politiker die Briefe selber geschrieben haben.

Im Rahmen der Ermittlungen seien Zweifel an den Darstellungen des Ratsmitglieds aufgekommen, sagte die Polizeisprecherin. Bei einer Durchsuchung seien Beweismittel gefunden worden, die diesen Verdacht erhärteten.

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(rt de/dpa)