Mehrere Tausend Teilnehmer zur "Woche der Demokratie" in Berlin erwartet

Unter dem Motto "Weil Widerstand nie wichtiger war" ruft das Berliner Bündnis "Wir sind viele" Anfang August zu einer "Woche der Demokratie" auf, bei der sich coronakritische Initiativen aus vielen Städten an Umzügen, Kundgebungen und Kulturveranstaltungen beteiligen.

"Wir sind viele", ein breites Bündnis von Initiativen aus dem coronakritischen Spektrum, ruft Aktivisten und Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet dazu auf, vom 30. Juli bis zum 6. August zu einer "Woche der Demokratie" nach Berlin zu kommen und in der ersten Augustwoche an den vielfältigen geplanten Umzügen, Kundgebungen, Konzerten und Kulturveranstaltungen zum Thema Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung teilzunehmen.

Die Hauptprogrammpunkte stehen schon fest: Am 30. Juli wird die Woche der Demokratie mit einem Umzug für Frieden und Freiheit vom Brandenburger Tor bis zum Rosa-Luxemburg-Platz eröffnet. Am 31. Juli wird die Partei "Die Basis" in einem Berliner Park ihren Geburtstag feiern. Am Tag darauf wird es um 15.00 Uhr einen Marsch zu den Medienorten in der Hauptstadt geben, um 18.00 Uhr wird es einen überregionalen Montagsspaziergang geben, der dann mit einer Kundgebung vor dem Bundestag enden wird. Im weiteren Verlauf der Woche wird es unter anderem eine Demonstration von den und für die Beschäftigten in der Pflege, eine Protestveranstaltung für die Freilassung von politischen Gefangenen, eine Demonstration der Studenten des Netzwerks "Studenten stehen auf" und zum Abschluss der Woche ein großes Friedensfest 2.0 im Mauerpark geben.

Den Initiatoren und Organisatoren der Woche der Demokratie geht es in ihrer Kampagne darum, die Menschen zu ermutigen, ihre eigene Meinung zu sagen, oder anders ausgedrückt, "ihre eigene Meinung nicht mehr zu verbergen" zu müssen. Oder auch darum, zum Ausdruck bringen zu dürfen, wenn sie "für Frieden und Dialog mit Russland" sind. Und sie wollen sich für das Recht auf freies Atmen einsetzen.

Besonders wichtig ist ihnen eine ausgewogene Berichterstattung in Bezug auf die COVID-19-Pandemie. In ihrer Presseerklärung zitieren sie dazu ausdrücklich auch die kritische Bewertung des Corona-Evaluierungsberichts des Sachverständigenausschusses der Bundesregierung (S. 63):

"Abweichende Meinungen wurden in der Corona-Pandemie oft vorschnell verurteilt. Wer alternative Lösungsvorschläge und Denkansätze vorschlug, wurde nicht selten ohne ausreichenden Diskurs ins Abseits gestellt."

Der Forderung nach einer ausgewogenen Berichterstattung werden die Aktivisten deshalb beim Medienmarsch am 1. August vor den Hauptstadtbüros von ARD, ZDF, Funke Mediengruppe, Tagesspiegel, taz und Axel-Springer-Verlag Ausdruck verleihen. Beim Marsch der Pflegekräfte und der Feuerwehrleute am 3. August wird es vorrangig um eine freie Impfentscheidung und gegen eine Impfpflicht gehen.

Im Gespräch mit RT DE erklärte eine Aktivistin des Presseteams, dass es schon Zusagen aus den coronakritischen Initiativen verschiedener Städte gebe, die ihr Kommen bereits angekündigt hätten. Die Berliner Organisatoren rechneten deshalb mit mehreren Tausend Aktivisten, die an Veranstaltungen der Woche der Demokratie in Berlin teilnehmen würden.

Nach Aussage der Pressekontaktperson liefen die Vorbereitungen mit den Behörden sehr kooperativ ab. Für die Teilnahme an den Demonstrationen seien schon einige Umzugswagen und ein Aufgebot von Trommlern aus der ganzen Republik angemeldet worden.

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