Bombendrohung: Bahnverkehr nach Sylt eingestellt – Polizei evakuiert Zug

Nach einer Bombendrohung musste am Samstag ein Zug von Hamburg nach Sylt gestoppt und evakuiert werden. Zuvor war telefonisch mit einer Bombe gedroht worden. Ob ein Zusammenhang mit der Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner besteht, ist derzeit unklar.

Am Samstagabend hat eine Bombendrohung auf einer Bahnstrecke in Norddeutschland einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Zug aus Hamburg mit 350 Fahrgästen an Bord musste kurz vor Bredstedt in Schleswig-Holstein evakuiert werden. Die Polizei sprach von einer akuten Gefahrenlage: Ein Sprecher der Bundespolizei in Flensburg sagte, es gebe Hinweise auf eine Bombe in einem Regionalexpress.

Der Zugverkehr nach Sylt, wo Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Journalistin Franca Lehfeldt heute Hochzeit feiern, sei eingestellt worden. Die Bundespolizei war mit Spezialkräften im Einsatz, die den Zug durchsuchten. Wie die Bahn auf Twitter mitteilte, wurden zwischen Bredstedt und Husum acht Busse für den Pendlerverkehr eingesetzt. Die Spezialkräfte durchsuchten den Zug mit drei Spürhunden, konnten jedoch keinen Sprengstoff finden. Wie die Bundespolizei mitteilte, wird der Zugverkehr in Kürze wieder normal weiterlaufen.

Lindner und Lehfeldt hatten am Samstag in der Kirche St. Severin auf Sylt geheiratet. Ob die Bombendrohung mit Lindners Hochzeit im Zusammenhang stand, ist derzeit noch unklar. Nach der Trauung trat das Paar vor die Kirche, wo es von seinen Gästen, darunter Vertreter des politisch-medialen Komplexes, empfangen wurde. Zu den Gästen zählten Bundeskanzler Olaf Scholz und dessen Frau, die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (beide SPD), Bundestagsvize Wolfgang Kubicki (FDP) und CDU-Chef Friedrich Merz, der Journalist und Welt-Herausgeber Stefan Aust und der Unternehmer Frank Thelen. Am Abend sollte in der "Sansibar" zwischen Rantum und Hörnum am Strand weiter gefeiert werden.

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