Bund und Flughafenbetreiber haben angesichts des derzeitigen Chaos an den deutschen Flughäfen Berichten zufolge offenbar ein Krisentreffen für Mittwoch anberaumt. Wie die Bild unter Berufung auf einen ranghohen Sicherheitsexperten berichtet, wollen der Bund und Vertreter der zehn größten deutschen Flughäfen, der Bundespolizei sowie anderer Behörden und Dienstleister bei einer Krisenschalte nach Lösungen suchen.
Bei dem geplanten Telefongespräch soll es demnach um die derzeit eklatante Lage an den Flughäfen infolge der dort herrschenden Personalnot und die daraus resultierenden gegenseitigen Schuldzuweisungen der Verantwortlichen gehen. "An den Flughäfen sehen wir ein systemisches Versagen", erklärte der Sicherheitsexperte gegenüber der Bild. Die Frage sei nicht mehr, welches das schwächste Kettenglied ist: "Alle brechen gerade." Von Check-in bis Gepäckabfertigung und Crew-Personal – überall herrsche Personalmangel.
Wie das Boulevardblatt weiter berichtet, habe die Bundesregierung gegenüber Fluggesellschaften und Flughafenbetreibern angeregt, den Flugbetrieb zu entzerren und strengere Regeln für die Handgepäckaufgabe zu erlassen. So sollen die langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen verkürzt werden. Um Entspannung in das derzeit herrschende Chaos zu bringen, könne an vielen Flughäfen zudem das Nachtflugverbot befristet gelockert werden.
Am Montag hatten die Flughäfen angesichts der angespannten Lage angekündigt, Tausende ausländische Aushilfskräfte einstellen zu wollen. Diese sollen befristet für bis zu drei Monate unter anderem aus der Türkei und einigen Balkanstaaten kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, am Montag der dpa. Sie würden voraussichtlich direkt bei Bodenverkehrsdienstleistern angestellt.
Zuvor hatte die Bundesregierung bereits ihre Zustimmung zu dem Branchenplan signalisiert. Gegenüber der Bild erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Sonntag: "Die Bundesregierung plant, die Einreise von dringend benötigtem Personal aus dem Ausland für eine vorübergehende Tätigkeit in Deutschland zu ermöglichen."
An nahezu allen deutschen Flughäfen war es in den vergangenen Wochen zu chaotischen Zuständen gekommen. Ein Umstand, der laut Flughafenbetreibern und Airlines auf angebliche Engpässe durch Personalmangel zurückzuführen ist, die vor allem den Betriebsablauf beim Check-in sowie bei den Sicherheitskontrollen und der Gepäckabfertigung stören.
Zudem hatte die Lufthansa kurz vor Beginn der großen Ferien angekündigt, insgesamt knapp 3.000 Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München zu streichen, weil sich vermehrt Besatzungen wegen vermeintlicher Corona-Infektionen krankmeldeten. Der derzeit hohe Krankenstand bei den Fluggesellschaften könnte aber auch Folge der Corona-Impfungen sein. Wie die Organisation Children's Health Defense unter Berufung auf Aussagen von Piloten auf ihrer Webseite The Defender berichtet, klagen Besatzungen zunehmend über gesundheitliche Nebenwirkungen der Corona-Impfung.
Viele Verkehrspiloten litten demnach unter teils starken Brustschmerzen und Herzmuskelentzündungen. Auch die Anzahl an Herzinfarkten und Erblindungen in der Branche sei dem Bericht zufolge gestiegen. Angesichts so vieler Probleme wird es zunehmend unwahrscheinlicher, das derzeitige Chaos an den Flughäfen in den Griff zu bekommen. Vielmehr stehen uns in den kommenden Wochen laut Ansicht von Luftfahrtexperten noch schlimmere Szenarien an den Flughäfen bevor.
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