Soll Maduro die deutsche Wirtschaft retten? – Bundesregierung will plötzlich Öl aus Venezuela

Nachdem die verheerenden Auswirkungen der antirussischen Sanktion die deutsche Wirtschaft immer stärker treffen, ist die Bundesregierung eilig auf der Suche nach einer Lösung aus dem selbstverschuldeten Dilemma – nun soll die Energie-Rettung ausgerechnet aus Venezuela kommen.

Wie das Handelsblatt am Montag berichtet, öffnen die USA zumindest für einige Zeit ihre Handelsbeziehungen zu Venezuela. Washington ermöglicht es nun dem italienischen Energiekonzern Eni und dem spanischen Unternehmen Repsol, venezolanisches Öl nach Europa zu transportieren.

Jetzt plant auch die Bundesregierung die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt mit Öl aus dem bis vor kurzem noch als Paria-Staat behandelten Venezuela zu versorgen. In der Stadt an der polnischen Grenze, in der bisher russisches Öl verarbeitet wurde, wird der Großteil des Treibstoffbedarfs Ostdeutschlands produziert. Im Großraum Berlin-Brandenburg stammen sogar 90 Prozent der fossilen Kraftstoffe aus dem kleinen Ort in Brandenburg.

Der Kontrakt mit Eni hat ein Volumen von 3,8 Millionen Fass (Barrel) und der mit Repsol wird nach Einschätzungen des Handelsblatts ähnlich groß sein. Dazu hat die US-Regierung bereits eine Lizenz des amerikanischen Chevron-Konzerns verlängert, die Verhandlungen mit dem venezolanischen Staatsunternehmen PDVSA erlaubt.

Offiziell wollte sich weder das Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne) noch das Auswärtige Amt um eine Stellungnahme bemühen. Seit Verhängung der antirussischen Sanktionen, die der deutschen Wirtschaft massiv zusetzen, ist die Bundesregierung weltweit auf der Suche nach neuen Energielieferanten. Geplante Verträge mit dem Emirat Katar sind jedoch bislang noch nicht zustande gekommen.

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