Der mutmaßliche Urheber der Messerattacke von Esslingen ist in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen den 24-Jährigen werde wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei in Reutlingen am Sonnabend gemeinsam mit.
Die Messerattacke am Freitag in Esslingen bei Stuttgart hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ein Mann drang in die Ferienbetreuung einer Grundschule ein und attackierte und verletzte dort ein siebenjähriges Mädchen und eine Betreuerin. Es standen sofort Befürchtungen im Raum, dass es sich um einen Terroranschlag oder einen Amoklauf handeln könnte. Diese Befürchtungen bestätigten sich in der Folge jedoch nicht.
Der mutmaßliche Angreifer hatte nach der Tat einen Passanten in Stuttgart gebeten, den Vorfall der Polizei zu melden. Er war dann am Freitagabend im Stuttgarter Stadtteil Uhlbach widerstandslos festgenommen worden.
Die Kinder, die während des Vorfalls wegen einer Ferienbetreuung in dem Schulgebäude waren, wurden psychologisch betreut. Die verletzte Schülerin sowie ihre Betreuerin kamen in eine Klinik, befanden sich aber nicht in Lebensgefahr.
"Der in Deutschland geborene, niederländische Staatsangehörige ist polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten",
hieß es in der Mitteilung der Ermittler mit Blick auf den Verdächtigen. Er sei geständig, zum Tatmotiv werde jedoch noch ermittelt. Dabei werde eine psychische Erkrankung mit einbezogen und gutachterlich überprüft. Einen politischen Hintergrund der Bluttat soll es nicht geben.
Der Tatverdächtige habe das angegriffene Kind vorher nicht gekannt. Die Betreuerin sei beherzt eingeschritten – der Mann sei dann geflüchtet. Fahnder stellten nach dem Angriff ein Küchenmesser sicher.
Zur Aufklärung des Angriffs bildete die Kriminalpolizeidirektion Esslingen eine Gruppe mit 13 Ermittlern.
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rt de / dpa