Am Morgen des 3. Juni unterstützten Kräfte des Landespolizeipräsidiums die Waffenbehörde der Stadt Saarbrücken im Rahmen der Amts- und Vollzugshilfe. Hierbei schoss ein Mann unmittelbar auf einen der eingesetzten Polizeibeamten. In der offiziellen Pressemitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland heißt es zu dem Vorfall:
"Als die Polizisten und die Mitarbeiter der Stadt Saarbrücken bei dem 67-Jährigen eintrafen, um dessen Wohnung auf Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Verwaltungsgerichts Saarland zu durchsuchen, schoss der Täter auf einen Polizeibeamten. Dieser wurde durch den Schuss verletzt und wird ärztlich behandelt. Eine weitere Polizeibeamtin wurde durch umherfliegende Glassplitter verletzt."
Der 67-jährige Täter soll sich nach der ersten Schussabgabe in seiner Wohnung verbarrikadiert haben. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei bat alle Anwohner in ihren Häusern zu bleiben und sich von den Fenster entfernt zu halten. Die Polizei informiert über ihren Twitter-Kanal:
Auch zwei Stunden nach den ersten Schüssen dauerte der Einsatz an, so Informationen der Saarbrücker Zeitung. Mittlerweile trafen zusätzliche schwer bewaffnete Präzisionsschützen (Scharfschützen) als Einheit des polizeilichen Spezialeinsatzkommandos (SEK) ein. Ein Hubschrauber kreiste zudem über dem Einsatzort.
Um 10:28 Uhr meldete die vor Ort ermittelnde Polizei:
"Aktuell gibt es einen Schusswechsel zwischen dem Täter und der Polizei Saarland."
Es fielen laut Polizeiangaben "gezielte Schüsse auf die Polizeiabsperrung und die Polizeifahrzeuge". Nach Informationen der Bild soll der Mann ein Jäger sein. Die Behörde habe jedoch "Zweifel an seiner Zuverlässigkeit". Durch den Einsatz sollten von dem 67-Jährigen demnach "mehr als 20 Waffen" konfisziert werden.
Gegen 14:30 Uhr meldete die zuständige Polizeibehörde, dass der Mann nach Zutrittserlangung zur Wohnung leblos aufgefunden wurde. Verhandlungen wären zuvor ergebnislos abgebrochen worden. Die offizielle Meldung lautet:
"Es besteht keine Gefahr mehr. Bei dem Zugriff fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung eine leblose Person vor, bei der es sich offensichtlich um den Täter handelt. Absperrmaßnahmen bestehen weiter. Ermittlungen dauern an."