"Ohne Ukraine-Bezug" – Tausende Soldaten und viel Kriegsgerät bei NATO-Übung Wettiner Heide

Seit Anfang Mai finden in Europa groß angelegte Militärübungen statt. Zigtausende Soldaten üben Methoden der Kriegsführung. In Deutschland laufen gerade zwei Manöver. Das Training habe aber nichts mit dem Ukraine-Konflikt zu tun, betont die NATO.

Jedes Jahr finden in Ost- und Westeuropa militärische Großmanöver der NATO statt. Das diesjährige Training der Allianz startete Anfang Mai. In einer Pressemitteilung auf der NATO-Webseite heißt es: "In Deutschland sind 7.500 Soldaten an der NATO-Übung "Wettiner Heide" beteiligt." 

Auch in der Oberlausitz trainieren seit Wochen mehr als 1.000 US-Amerikaner und Deutsche gemeinsam, wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet. Nach Aussagen der Bundeswehr nehmen US-Soldaten des 8. Infanterieregiments des US-Heeres aus Colorado an dem gemeinsamen Training teil. Deutschland wird von den Angehörigen des Panzergrenadierbataillons 212 aus dem ostwestfälischen Augustdorf vertreten.

"Für uns ist diese Übung eine hervorragende Gelegenheit, intensiv und im Verbund mit unseren amerikanischen Partnern das hochintensive Gefecht in allen Facetten zu trainieren", zitiert der MDR den Kommandeur der Augustdorfer Panzergrenadiere Oberstleutnant Matthias Greune. Wie die Bundeswehr und die NATO-Vertreter einstimmig betonen, seien die Truppenübungen im Vorhinein geplant gewesen und hätten mit den Kampfhandlungen in der Ukraine nichts zu tun.

"Übungen wie diese zeigen, dass die NATO stark und bereit ist, unsere Nationen zu schützen und sich gegen jede Bedrohung zu verteidigen", sagte NATO-Sprecherin Oana Lungescu. Sie fügte hinzu, dass es sich dabei um regelmäßige Manöver handele. "Die NATO-Übungen sind defensiv, transparent und stehen im Einklang mit unseren internationalen Verpflichtungen", so Lungescu.

Bis Ende Mai sollen die NATO-Übungen in Europa noch andauern.

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