Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla fordert laut Phoenix von der Bundesregierung einen anderen Umgang mit Russland in der aktuellen Situation. Er lehnt generell Waffenlieferungen an die Ukraine ab und hält direkte Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin für notwendig. Er sagte am Montag im Phoenix-Interview:
"Dialog und Diplomatie muss auf beiden Seiten stattfinden, Kiew und Moskau, man muss versuchen beide Verhandlungs- und Kriegsparteien an den Tisch zu bringen."
Kritisch sieht der Lausitzer, dass deutsche Politiker nur zum "Selfie-Machen" nach Kiew fahren, aber nicht nach Moskau weiterreisen, um mit Putin zu sprechen.
Die primäre Aufgabe deutscher Politiker sollte sein, deutsche Interessen zu vertreten, wie der AfD-Chef betont. Dazu gehöre in erster Linie, die Energiesicherheit trotz des Öl-Embargos zu gewähren und Arbeitsplätze zu sichern. Allerdings habe sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von CDU und Grünen treiben lassen und schwere Waffen an die Ukraine geliefert. Die AfD hält das für einen "wirklich schweren Fehler". Dort befürchtet man, in den Konflikt hineingezogen zu werden. In letzter Instanz habe nur "Putin die Entscheidung, ob wir Kriegspartei sind oder nicht, indem wir Waffen liefern", resümierte der AfD-Bundessprecher.
Mehr zum Thema – BASF-Chef: Erdgas-Embargo gegen Russland würde deutsche Wirtschaft irreversibel beschädigen