Wie die FAZ am Montag berichtet, hält der mehrheitlich öffentlich kontrollierte Flughafenbetreiber Fraport AG an seiner Beteiligung am Flughafen im russischen Sankt Petersburg-Pulkowo fest. Zwar verurteilte der Aufsichtsrat des MDax-Konzerns am Montag wiederholt den russischen Angriff auf die Ukraine, ließ den Unternehmenskurs bei der Minderheitsbeteiligung aber unverändert.
Man wolle weiterhin die Lage "Tag für Tag" prüfen. Das Unternehmen wird vom Land Hessen der Stadt Frankfurt kontrolliert.
Das Russland-Geschäft der Fraport ruhe zwar seit Kriegsbeginn, erklärten Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) als Aufsichtsratsvorsitzender und Fraport-Chef Stefan Schulte gemeinsam. Sie betonten aber:
"Das Unternehmen zieht daraus keinerlei Nutzen oder Gewinn. Fraport hat unverzüglich und konsequent gehandelt."
Letztendlich wolle man dem "Aggressor Putin" nicht einen dreistelligen Millionenbetrag überlassen, indem man auf die Anteile verzichte. Man sei zudem in der Pflicht, die Vermögenswerte der Steuerzahler wie der übrigen Fraport-Eigner zu erhalten. Die Fraport AG ist über eine Holding in Zypern seit 2009 Minderheitsgesellschafter mit derzeit 25 Prozent der Anteile des Flughafenbetreibers Northern Capital Gateway und hat den Ausbau des viertgrößten russischen Flughafens in den vergangenen Jahren mit vorangetrieben.
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