Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Geschichtsstunde erteilen. Der 66-Jährige warf Putin vor, den Nationalsozialismus zu bagatellisieren. Wie t-online berichtet, wetterte Ramelow am Samstag mit Blick auf das Gedenken um den 8./9. Mai:
"Seine geschichtsvergessene Lüge von der angeblichen 'Entnazifizierung' der Ukraine verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus und instrumentalisiert die Leistungen der sowjetischen Armee – nicht nur bei der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz – für Putins expansionistische Agenda."
Daraus schlussfolgert der überzeugte Protestant:
"Putin ist nicht im Recht, und die Welt weiß das. [...] Am 8. Mai gedenken wir des Tages der Befreiung Europas und der Welt von der nationalsozialistischen Barbarei. Dass die deutsche Kriegswalze und der Völkermord an den Juden und Sinti und Roma gestoppt werden konnten, verdanken wir den alliierten Truppen."
Ramelow legte noch nach: In diesem Jahr werde dieser Tag überschattet vom völkerrechtswidrigen Krieg Putins gegen die Ukraine. Er resümierte: "Wir müssen uns klarmachen, dass es russische und ukrainische, aber auch Soldaten vieler anderer Nationen waren, die in den sowjetischen Truppen gemeinsam Hitlers Wehrmacht die Stirn boten. Putin tritt mit seinem Überfall auf die Ukraine diese gemeinsame Geschichte mit Füßen."
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