In der Nacht vom 17. auf den 18. April wurde das sowjetische Ehrenmal in Treptow ein weiteres Mal geschändet. Das Ehrenmal ist nicht nur Denkmal, sondern auch Grabstätte. Die russische Botschaft hat ihre Empörung darüber mitgeteilt.
"An das Auswärtige Amt ist eine Protestnote ergangen, in der wir fordern, die Schändungsfolgen zu beseitigen, die Umstände der Schändung zu ermitteln, Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir haben erneut verlangt, dass die deutschen Behörden erschöpfende Maßnahmen ergreifen, um weitere derartige Vorfälle gemäß dem russisch-deutschen Kriegsgräberabkommen vom 16. Dezember 1992 zu verhindern."
Das ist das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass das Ehrenmal in Treptow attackiert wurde.
Ähnliches geschieht zurzeit an vielen anderen Orten, an denen an die sowjetischen Befreier erinnert wird oder an denen sich Kriegsgräber der Roten Armee befinden. Im Vorlauf zu den Feiern zum Tag des Sieges am 9. Mai sind vermutlich noch weitere Akte von Vandalismus zu erwarten; vor allem, da selbst das ukrainische Parlament den Respekt vor den Toten vermissen lässt und den letzten Angriff begrüßte.
Die russische Botschaft bleibt, sicher auch eingedenk dieser Tatsache, nicht bei einer Aufforderung an die deutschen Behörden stehen, sondern wendet sich auch an die Öffentlichkeit.
"Wir bitten alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, die Zeugen von Schändungen sowjetischer Kriegsgräber und Gedenkstätten werden, umgehend die Russische Botschaft in Deutschland (per E-Mail an sos@russische-botschaft.de) sowie die russischen Generalkonsulate mit der Angabe von Ort und Zeit über die Vorfälle zu informieren."
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