US-Halbleiterhersteller Intel plant Großfabrik in Magdeburg

Der US-amerikanische Weltmarktführer in der Chipherstellung plant in Magdeburg einen Standort mit mehreren tausend Arbeitsplätzen. Intel teilte mit, dass der Produktionsstart für 2027 geplant ist. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gibt sich euphorisch.

Wie die Junge Welt berichtet, erhält Magdeburg den Zuschlag für eine große Chipfabrik des US-amerikanischen Herstellers Intel. Dafür sind Milliardeninvestitionen geplant, teilte der weltgrößte Chiphersteller am Dienstag mit.

Die Elbe-Städter setzten sich damit gegen eine Reihe anderer deutscher Bewerber durch. Spätestens im Frühjahr 2023 sollen die Bauarbeiten beginnen. Der Produktionsstart ist für 2027 geplant. Der Bund will die Ansiedlung des Konzerns mit Sitz im kalifornischen Santa Clara finanziell unterstützen. Die Bundesregierung will Deutschland zu einem führenden Standort der Halbleiterindustrie ausbauen.

Intel-Chef Pat Gelsinger verriet in einem Videostream:

"In der ersten Phase planen wir Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für die Errichtung von zwei brandneuen, einzigartigen Halbleiterfabriken in Magdeburg." 

Dazu plane Intel bis zu sechs weitere Fabriken in Europa. Alle neuen Standorte sollen mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Bau einer europäischen Großfabrik angekündigt. Dieser ist Teil eines großen Investitionsprogramms der Geschäftsführung. Erst im Januar hatte Intel den Bau von zwei neuen Fabriken im US-Staat Ohio für mehr als 20 Milliarden US-Dollar angekündigt.

Laut der Magdeburger Volksstimme sprach Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in einer Pressekonferenz von der "größten Investition" in Sachsen-Anhalt und Europa. Die Ansiedlung des Konzerns soll im Gewerbegebiet Eulenberg sowie im Sülzetal stattfinden.

Insgesamt sollen dabei 3.000 High-Tech-Arbeitsplätze bei Intel in Magdeburg entstehen. Weiterhin sind zehntausend Arbeitsplätze bei Zulieferern und Partnern in Planung.

Der US-Konzern wolle einerseits Prozessoren und Grafikchips herstellen, die unter der eigenen Marke verkauft werden, und andererseits im Rahmen der Intel Foundry Services (IFS) als Auftragsfertiger für Drittkunden tätig sein.

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