Brandanschlag auf deutsch-russische Privatschule in Berlin

Auf die deutsch-russische Lomonossow-Schule in Berlin-Marzahn ist in der Nacht zum Freitag von Unbekannten ein Brandanschlag verübt worden. Verletzt wurde niemand, die Polizei ermittelt.

Wie ortsansässige Quellen von RT DE und Berliner Regionalzeitungen melden, wurde in der Nacht zum Freitag ein Brandanschlag auf die deutsch-russische Lomonossow-Schule im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf verübt.

Wie eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte, kam es im Eingangsbereich der Schulturnhalle an der Allee der Kosmonauten zu einem Feuer. Entfacht wurde dieses laut derzeitigem Ermittlungsstand durch einen Brandsatz. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Es entstand Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt. 

Die Internationale Lomonossow-Schule nahm mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 ihren Betrieb auf. Sie bietet ihren Schülern zweisprachigen Unterricht auf Deutsch und Russisch in allen Hauptschulfächern an, der Unterricht wird von Muttersprachlern abgehalten. Der Trägerverein, Interkulturelle Pädagogische Gesellschaft Mitra e.V., ist Mitglied im Dachverband für Interkulturelle Arbeit (VIA) Regionalverband Berlin/Brandenburg.

Nach Auskunft eines Mitarbeiters des Dachverbandes engagieren sich in der IPG Mitra hauptsächlich jüdische Migranten aus allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion:

"Die Mitglieder des Vereins und auch die Eltern, die ihre Kinder in diese Einrichtungen schicken, gehören vor allem der jüdischen Diaspora aus Russland an. Der Verein hat diese Schule wie auch mehrere Kitas mit viel Mühe und Einsatz selbst aufgebaut."

Nach seinen Worten zeigen sich die Betroffenen entsetzt und bestürzt über den Brandanschlag. Die Polizei ermittelt. 

Mehr zum Thema - Band "Leningrad" veröffentlicht Musikvideo über Russophobie in Europa