Medienberichte: Vorstand der BKK-ProVita nach Aussagen zu Impfnebenwirkungen fristlos gekündigt

Der Vorstand der BKK-PRoVita wurde Medienberichten zufolge fristlos gekündigt – noch bevor er mit dem Paul-Ehrlich-Institut über seine Datenanalyse zu mutmaßlich untererfassten Impfnebenwirkungen sprechen konnte.

Nach eigenen Angaben der Krankenversicherungsagentur wurde der Vorstand der BKK-ProVita, Andreas Schöfbeck, fristlos gekündigt. In einer kurzfristig anberaumten Sitzung des Verwaltungsrats, die online stattfand und mehrere Stunden dauerte, hat sich offenbar die Mehrheit der 24 Mitglieder für eine Kündigung des Vorstands ausgesprochen. Zuvor hatte die Welt darüber berichtet.

In der vergangenen Woche hatte der Vorstand der BKK-ProVita einen Brandbrief an das Paul-Ehrlich-Institut verfasst. Mit seinen Aussagen, dass man es in Deutschland in Bezug auf die Corona-Impfungen mit einer "erheblichen Untererfassung von Impfnebenwirkungen" zu tun habe, hatte Schöfbeck für Diskussionen und auch deutliche Kritik gesorgt. Seine Krankenkasse hatte die anonymisierten Abrechnungscodes von elf Millionen Patienten aller Betriebskrankenkassen hochgerechnet und war dabei nach eigenen Angaben auf Ungereimtheiten gestoßen. Schöfbeck mutmaßte, dass die vom Paul-Ehrlich-Institut verlautbarten Zahlen zu unerwünschten Nebenwirkungen um etwa das Zehnfache untererfasst seien.

Dies stieß auf heftigen Widerstand, der Chef des ärztlichen Virchow-Bundes bezeichnete die Krankenkasse auch als "Schwurbel-BKK". Am Dienstag war auch ein Treffen Schöfbecks mit dem Paul-Ehrlich-Institut geplant. Doch dazu kam es nicht mehr: Wie die Welt berichtet, sei Schöfbeck fristlos entlassen worden. Bei der BKK-ProVita wollte man sich zunächst nicht dazu äußern, eine Veröffentlichung dazu auf der Homepage sei zeitnah geplant.

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