Außenministerin Baerbock: Deutsche Botschaft in Kiew bleibt offen

Trotz der Aufforderung des Auswärtigen Amtes an alle Deutschen, die Ukraine "kurzfristig" zu verlassen, betont Außenministerin Baerbock: "Wir werden unsere Botschaft in Kiew offen halten". Allerdings werde auch dort das Personal reduziert.

Deutschland will seine Botschaft in der Ukraine vorerst nicht schließen. Allerdings soll wegen des Aufmarsches russischer Truppen an der Grenze ein Teil der Mitarbeiter ausreisen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte am Samstag bei einem Besuch in Ägypten:

"Wir werden unsere Botschaft in Kiew offen halten."

Das Personal werde aber reduziert. Dies betreffe auch deutsche Institutionen wie die KfW, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und deutsche Lehrer. Die Familienangehörigen des Botschaftspersonals sollen ihren Worten zufolge ebenfalls das Land verlassen.

Das Auswärtige Amt hatte zuvor bereits eine Reisewarnung für die Ukraine ausgesprochen. Zur Begründung hieß es: "Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben angesichts massiver Präsenz und Bewegungen russischer Militärverbände nahe der ukrainischen Grenzen in den letzten Tagen weiter zugenommen. Eine militärische Auseinandersetzung ist nicht auszuschließen."

Deutschland arbeite mit seinen Partnern weiter mit aller Kraft daran, im Ukraine-Konflikt auf diplomatischem Wege eine Lösung zu finden, betonte Baerbock. Deshalb werde Kanzler Olaf Scholz (SPD) diese Woche auch nach Moskau reisen. Die Botschaft sei: "Wir sind bereit zum Dialog." Gleichzeitig müsse man auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sein.

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(rt/dpa)