"Verkehrswende jetzt": "Klimaschützer" vergreifen sich in Berlin an Autos

In der Nacht zum Donnerstag haben selbst ernannte "Klimaschützer" in Berlin die Luft aus zahlreichen Autos gelassen. Bis zu 90 SUV-Fahrer beklagen vor allem in Prenzlauer Berg und Mitte einen zum Teil auch durch Messer verursachten "Platten". Die Polizei ermittelt.

Geht so Klimarettung? Vermeintliche Klimaschützer haben in der Nacht zu Donnerstag in Berlin-Prenzlauer Berg und Berlin-Mitte bei zahlreichen Autos die Luft aus den Reifen gelassen, wie die Berliner Zeitung berichtet. Laut Polizeiangaben wurden die ersten Fälle in der Hauptstadt kurz nach Mitternacht bemerkt. An den betroffenen Fahrzeugen hingen Flugblätter mit "umweltpolitischem Bezug", sagte ein Polizeisprecher. Die Pamphlete zeigen unter anderem den Berliner Bären, wie er Autos zu einem Schrotthaufen aufstapelt. Das Tier trägt dabei eine Armbinde mit den Worten "Fuck SUV" sowie "Verkehrswende jetzt".

Am Freitag wurde bekannt, dass auch in Charlottenburg, Steglitz-Zehlendorf und Spandau ähnliche Autos auf ähnliche Art beschädigt wurden. Bei den meisten Autos wurde die Luft aus den Reifen gelassen, bei mindestens zwei Fahrzeugen – in Charlottenburg und in Prenzlauer Berg – wurden die Reifen sogar zerstochen.

Die Polizei vermutet hinter dem Vandalismus Jugendliche, die meinen, sich aggressiv für Klimaschutz engagieren zu müssen. Auch der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf. Zuletzt hatten selbst ernannte "Klimaretter" mehrfach verschiedene Autobahnen in der Hauptstadt wie die A100 blockiert und dadurch stundenlange Staus ausgelöst.

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