Unsicherheit US-amerikanischer Marktpolitik schadet deutschem Leitindex DAX

Anleger müssen mit einer weiteren Negativ-Entwicklung des DAX rechnen. Zwar hatte die US-Notenbank angekündigt, den Leitzins bald erhöhen zu wollen, aber es bleiben Unsicherheiten angesichts vager Aussagen über die Reduzierung der Fed-Bilanzsumme.

Am Montag rutschte der DAX um 600 Punkte, es folgten zwei Tage der Erholung. Nach der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Mittwoch aber, nach welcher mit einer ersten Zinsanhebung seitens der US-Notenbank für März gerechnet werden kann, rutschte der DAX am Donnerstagmorgen wieder ab. Die Zinsanhebung seitens der US-Amerikaner wird mit der hohen Inflationsrate und einer guten Lage des Arbeitsmarktes begründet. Bei einer einmaligen Zinserhebung im März soll es nicht bleiben. Weitere könnten folgen. 

Der US-Dollar legte nach der Fed-Sitzung zu, der Euro verlor an Wert. Am Donnerstagmorgen werden für einen Euro 1,1219 Dollar gezahlt.

Der DAX hingegen verlor in den ersten Minuten des Handels 1,54 Prozent und rutschte auf 15.221,26 Punkte. Damit ging ein großer Teil des Vorgewinns von 2,2 Prozent verloren. Auch der MDAX verzeichnete Verluste (1,43 Prozent auf 32.661,62 Punkte).

Der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets, erklärte die Entwicklung gegenüber der Tagesschau

"Das drückt die Unsicherheit aus, der sich auch die Fed angesichts der schwierigen Planbarkeit des Wachstumsrisikos Omikron gegenübersieht. Die Spekulationen im Markt über Tempo und Höhe der Bilanzverkürzung werden damit erst einmal nicht abreißen."

Anleger sehen nun gebannt auf die 15.000 Marke des DAX. Die tiefste Notierung des DAX in dieser Woche lag bei 14.968 Punkten. Im letzten Oktober gab es ein Verlaufstief von 14.818 Punkten. Wenn dieses Tief unterschritten wird, ist mit einem Abwärtstrend zu rechnen. 

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