Deutschland

Studentenwerk fordert zusätzlich zwei Milliarden Euro bei BAföG-Reform

Die Ampelkoalition plant eine Neuausrichtung der Studentenförderung (BAföG). Die Pläne gehen dem Deutschen Studentenwerk nicht weit genug. Es spricht von einem "Mittelschicht-Problem" in Deutschland und fordert zusätzlich zwei Milliarden Euro.
Studentenwerk fordert zusätzlich zwei Milliarden Euro bei BAföG-Reform© via www.imago-images.de

Das Deutsche Studentenwerk fordert die Bundesregierung auf, die geplante BAföG-Reform im kommenden Jahr umzusetzen und dafür zwei Milliarden Euro zusätzlich bereitzustellen. "Die Ampel-Koalition muss jetzt ein Paket von zwei Milliarden Euro zusätzlich im Jahr schnüren, mit dem sie im Wintersemester 2022 eine erste Trendwende einleitet", äußerte der Generalsekretär der Organisation, Matthias Anbuhl, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das Studentenwerk ist für die Abwicklung der allgemeinen Studienförderung zuständig. Anbuhl betonte:

"In Deutschland haben wir beim Studium längst ein Mittelschicht-Problem."

Auch wenn beide Eltern arbeiteten, könnten sich viele Familien mit unterem mittlerem Einkommen das Studium der Kinder kaum leisten. Er schlussfolgert: "Deshalb müssen wir mit dem BAföG wieder mehr Menschen erreichen".

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) versicherte indes, die BAföG-Reform im neuen Jahr umgehend angehen zu wollen. Sie wolle "den kontinuierlichen Rückgang der Gefördertenzahlen nicht hinnehmen", erklärte sie der dpa. Die Förderung müsse wieder zu einem echten Chancenprogramm werden. "Deshalb wollen wir das BAföG zunächst weiter öffnen, vor allem durch eine Anhebung der Freibeträge. Dann wollen wir es elternunabhängiger machen, damit nicht das Einkommen der Eltern entscheidend ist. Das werden wir schnell anpacken und erste Teile der Reform schon zum Wintersemester 2022/23 umsetzen."

Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, das BAföG neu auszurichten und die Freibeträge deutlich zu erhöhen. "Außerdem werden wir u.a. Altersgrenzen stark anheben, Studienfachwechsel erleichtern, die Förderhöchstdauer verlängern, Bedarfssätze auch vor dem Hintergrund steigender Wohnkosten anheben, einen Notfallmechanismus ergänzen und Teilzeitförderungen prüfen", heißt es darin. Auch der Darlehensanteil des BAföG soll gesenkt werden.

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(rt/dpa)

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