Dutzende Bürger standen an Heiligabend vor dem Kölner Dom Schlange, um an einer Impfaktion im Dreikönigssaal teilzunehmen. Mehr Menschen als von den Organisatoren erwartet waren gekommen, um in der berühmten Kirche ihre Impfung zu erhalten.
Am Morgen bildete sich eine kleine Schlange, die im Laufe des Tages immer größer wurde. Nach Angaben eines Sprechers der Kathedrale standen bis zu 500 Impfdosen für die Kampagne zur Verfügung.
Das Kabinett Scholz hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres 30 Millionen Dosen zu verabreichen. Laut Generalmajor Breuer, dem zum Leiter des Pandemie-Krisenstabs berufenen Bundeswehr-Profi, seien bereits 28 der 30 Millionen Impfdosen, die bis Ende des Jahres verabreicht werden sollen, verimpft worden.
Zugleich wandte sich der Kölner Karnevalsverein mit einem offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der Brief beginnt mit einem jeden Rheinländer hart treffenden Vorwurf:
"Lieber Herr Lauterbach,
es ist schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen."
Der Karnevalsverein wirft Lauterbach, der als Bundestagsabgeordneter Köln und Leverkusen vertritt, vor, mit seinem Vorschlag, die Umzüge in den Sommer zu verlegen, das "immaterielle Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland" zu gefährden.
Die Karnevalisten sehen sich zu Unrecht Anschuldigungen ausgesetzt, "Superspreader" zu sein und betonen, bei der Veranstaltung der Karnevalssitzungen und Umzügen stets verantwortungsvoll vorzugehen. So habe man zuletzt gar die "2G-Regel" eingeführt.
Der Karnevalsverein forderte den Minister zum persönlichen Gespräch auf. Nach zwei Jahren Pandemie sei das Thema Karneval für viele Menschen "sprichwörtlich zur ernsten Sache" geworden. Sinnigerweise soll das Treffen in dem Kölner Karnevalsmuseum stattfinden. Offensichtlich geben die Karnevalisten die Hoffnung nicht auf, dass der Minister dort doch noch etwas über die Bedeutung des Kulturguts rheinischer Karneval lernt.
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