Medienbericht: RWE warnt vor Gasknappheit bei Kraftwerken

Das deutsche Energieunternehmen RWE warnt seine Handelspartner, in mehreren Kraftwerken in NRW könnte es aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei Erdgas bis April 2022 zu Betriebsunterbrechungen kommen. Ein RWE-Sprecher betont, dies sei lediglich "eine Vorsichtsmaßnahme".

Der deutsche Energieversorgungskonzern RWE hat einem Medienbericht zufolge seine Handelspartner an der Strombörse EEX vor Kraftwerksausfällen wegen Gasmangels gewarnt. In der Zeit bis zum 1. April 2022 könne es bei mehreren Kraftwerken in Nordrhein-Westfalen zu Betriebsunterbrechungen kommen, deren Grund das erhöhte Risiko von Lieferschwierigkeiten bei Erdgas sei, zitiert die Welt aus einer Meldung des Unternehmens an die Informationsplattform der EEX. Dies könne das Kraftwerk Gersteinwerk im Landkreis Unna sowie mehrere Vorschaltgasturbinen im Kraftwerk Weisweiler betreffen. "RWE kann die Verfügbarkeit nicht garantieren", heißt es in der EEX-Information.

Es handele sich um "eine Vorsichtsmaßnahme", sagte ein RWE-Sprecher der Zeitung zufolge. Damit solle den Marktteilnehmern "frühzeitig und transparent ein in diesem Winter möglicherweise eintretendes Szenario" signalisiert werden.

Weiter erklärt der RWE-Sprecher, es sei "aufgrund der angespannten Lage am Gasmarkt nicht gänzlich auszuschließen, dass an den Standorten während des kommenden Winters die gebuchten Kapazitäten, die für den Transport des Gases zur Befeuerung der Kraftwerke erforderlich sind, seitens des Netzbetreibers unterbrochen werden".

"Dies würde dazu führen, dass das für die Stromerzeugung erforderliche Gas nicht zu den Kraftwerken geliefert werden könnte."

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(rt/reuters)