Endlich ist es so weit: Der Fernsehkanal von RT DE startet nach vielen Monaten der Vorbereitung. Damit entsteht eine echte Alternative im deutschsprachigen Raum zu den Mainstreammedien. Schon jetzt haben sich einige Menschen zu Wort gemeldet, um den Sendestart zu kommentieren und zu gratulieren. So etwa die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl. In einer Videobotschaft erklärte sie:
"Zum Sendestart von RT DE wünsche ich der gesamten Redaktion von Herzen alles Gute zwischen Berlin, Moskau und dem Rest der Welt. Viel Erfolg und für die Nachrichtenlage auch immer wieder gute Nachrichten, denn Grund für Zuversicht braucht jeder einzelne von uns."
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Der langjährige Journalist Ulrich Heyden, der seit dem Jahr 1992 als freier Korrespondent in Moskau lebt und auch für RT DE regelmäßig Beiträge schreibt, kommentierte ebenfalls den Sendestart. Er drückte seinen Wunsch aus, dass RT DE verstärkt über die russische und deutsche Kultur berichtet. Heyden beklagte zudem, dass „die Positionen Russlands schon lange nicht mehr korrekt in den großen deutschen Medien wiedergegeben“ werden. Auch deswegen sei der Sendestart wichtig:
"RT DE kann nun im Fernsehen dazu beitragen, dass die Positionen Russlands nicht mehr so einfach zu Seite gewischt werden können."
Doch der erfahrene Medienmann hat auch einen weiteren Auftrag an RT DE:
"Ich wünsche RT DE, dass es das Interesse für die Vielfalt in Russland weckt, dass es sich nicht scheut, auch schwierige Themen anzupacken und auch Kritisches aus Russland berichtet. Ich wünsche RT DE, dass es dem antirussischen Stumpfsinn mit Witz und Phantasie die Stirn bietet."
Auch aus Russland meldeten sich Personen des öffentlichen Lebens zum Sendestart, so etwa Konstantin Kosatschew, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des russischen Föderationsrates. Dieser betonte die Bedeutung, Standpunkten außerhalb des (westlichen) Mainstreams Plattformen zu verschaffen:
"In einer Situation des vermeintlichen Überflusses oder faktisch des Diktats der weltweiten Medienmonopole ist es äußerst wichtig, Standpunkte außerhalb des Mainstreams zu vermitteln. Dies gilt nicht nur für Russland und seine Beziehungen zum Westen, sondern auch für das Coronavirus und seine Bekämpfung oder beispielsweise für die Klimaagenda, die sich ebenfalls rasch zu einem Instrument der geopolitischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzung entwickelt."
Es sei wichtig, eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Man müsse zwar nicht immer einverstanden sein, aber es sei wichtig, im Dialog zu bleiben. Die westlichen Politiker würden aber stattdessen derzeit auf "Sanktionen, Verbote und Drohungen" setzen. Kosatschew schloss seine Botschaft mit den mahnenden Worten:
"Es besteht ein großer Bedarf an einer nüchternen Stimme, die die Wahrheit über die andere Seite sagt."
Ein weiteres Mitglied des russischen Föderationsrates, Walentina Matwijenko, richtete ebenfalls eine Grußbotschaft an RT DE zum Sendestart. Die Menschen wollen, so die Politikerin, "unterschiedliche Informationen hören, und sie sollten das Recht haben, zu wählen, die ihnen angebotenen Informationen zu bewerten, und dieses oder jenes Programm einzuschalten". Matwijenko verwies auf die offenen und verdeckten Repressionen gegen RT DE:
"Es hat viele Versuche gegeben, RT die Stimme zu nehmen, es abzuschalten. Sogar IT-Giganten haben es versucht, um zu verhindern, dass RT senden kann. Doch die Professionalität gewinnt. Ich denke, die Wahrheit gewinnt."
Die russische Politikerin sagte, dass Moskau den "Informationskrieg" des Westens satthabe:
"Sehen Sie, wie mächtig alle Informationsressourcen heute gegen Russland eingesetzt werden, wie schnell sich Fakes verbreiten. Sehen Sie, allen in Europa und in anderen Ländern wurde bereits in den Kopf gesetzt, dass Russland angeblich einen militärischen Angriff auf die Ukraine plant. Nun, das ist eine absolute Lüge, ein absoluter Fake. Und dafür gibt es keine Grundlage. Doch es ist ihnen gelungen, diese Informationen einzureden. Genauso wird die Russophobie durch die Medien gefördert."
Margarita Simonjan, Chefredakteurin von RT, zeigte sich zufrieden über den Sendestart:
"Ich bin sehr froh, dass wir trotz aller Hindernisse und aller Hürden, obwohl man gegen uns wie in einem alten Witz nicht allein mit Schädlingsgift vorgegangen war, dass wir trotz all dem RT auf Deutsch gestartet und aufgemacht haben. Das ist ein großes Ereignis für uns, für all die Leute, die daran gearbeitet haben."
Laut der russischen Journalistin sei dies der schwierigste Sendestart für RT bisher. Zum einen brach die Coronapandemie aus und erschwerte die Arbeiten. Aber auch die deutschen Behörden tragen Simonjan zufolge eine Mitverantwortung:
"Zu unserem großen Erstaunen [erwies sich] Deutschland, gerade Deutschland als besonders intolerant gegenüber der Verbreitung der Information, gegenüber der Freiheit der Information und der Meinungsfreiheit. So, wie gegen uns in Deutschland gekämpft wurde und wird, wurde gegen uns in keinem anderen Land der Welt, auf keinem der Kontinente gekämpft."
Dagegen sei das Publikum in Deutschland an den Inhalten von RT DE sehr interessiert und drückte die Hoffnung aus, dass sich die Zuschauer zukünftig über die Entwicklung von RT DE freuen werden:
"Ich hoffe, dass sich unsere Zuschauer nach dem Start des Fernsehkanals über dieses Ereignis zusammen mit uns noch mehr freuen werden, und wir werden alles dafür tun, damit unser deutsches Publikum nicht enttäuscht wird."
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