Im Jahr 2004 gewann Münster den "International Awards for Liveable Communities" (LivCom-Award) und wurde somit im internationalen Städtewettbewerb als "lebenswerteste Stadt der Welt" ausgezeichnet. Seither heimste die beschauliche Stadt in Nordrhein-Westfalen einen Preis nach dem anderen für ihre hohe Lebensqualität ein. Und doch: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Dies gilt für die Westfalen-Metropole nun insbesondere in Zeiten der Corona-Krise. Seither dringen aus Münster vor allem Schlagzeilen an die Öffentlichkeit, die dem jeweils von Politikern und Medien kolportierten Corona-Narrativ von einer "Pandemie der Ungeimpften" so gar nicht entsprechen wollen.
So etwa, als die Stadt Anfang September mitteilte, dass nach einer ausschweifenden "Corona-Hotspot 2G-Party" über 70 Nachtschwärmer positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden seien. Doch glücklicherweise seien die Krankheitsverläufe bei den Betroffenen mild oder gar asymptomatisch, hieß es noch weiter.
Seither sind einige Monate vergangenen, und 2G (geimpft oder genesen) wird im Zeichen des Infektionsschutzes allerorten zusehends von 2G+ (geimpft oder genesen plus aktuell [negativ] getestet) verdrängt. Und prompt gibt es aus Münster neue Schlagzeilen. So hieß es etwa bei den Westfälischen Nachrichten am Montag:
"Bei mindestens 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer dreitägigen Tanzveranstaltung in Münster sind Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden."
Von den insgesamt 134 Teilnehmern des Tanz-Marathons vom 3. bis zum 5. Dezember hätten nur zwei ihren Wohnsitz in der Stadt der Wiedertäufer. Es habe sich um ein sogenanntes "Paartanz-Festival" gemäß besagtem Corona-Reglement gehandelt. Nun habe sich das "Team Corona" des Münsteraner Gesundheitsamtes der Sache angenommen, um den Hintergründen des kuriosen Geschehens auf den Grund zu gehen. Die ersten Ermittlungsergebnisse deuten derweil erneut auf eher milde Symptome hin:
"Die Symptome (Husten, Fieber, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen) der geimpften Personen sind als relativ mild zu bezeichnen."
Nun sollen sich jedoch sämtliche beteiligte Tanz-Enthusiasten einem zusätzlichen PCR-Test unterziehen. Und noch etwas lässt die Corona-Ermittler aufhorchen: Es wurden dabei drei "Omikron-Fälle" nachgewiesen. Die Kontaktpersonen einer entsprechend positiv getesteten Münsteranerin seien umgehend "identifiziert" und "isoliert" worden.
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