SPD-Parteitag tritt heute "hybrid" zusammen, um neue Parteispitze zu wählen

Der Bundesparteitag der SPD tritt "hybrid" zusammen, um eine neue Parteispitze zu bestimmen. Überraschungen sind nicht zu erwarten: Saskia Esken dürfte Parteivorsitzende bleiben. Lars Klingbeil sowie Kevin Kühnert werden in neue Posten aufrücken. So gut wie jetzt war die Stimmung in der SPD lange nicht mehr, möglicherweise noch nie.

Am Samstag, dem 11. Dezember, tritt der Bundesparteitag der SPD erneut zusammen, nachdem er bereits am 4. Dezember getagt hatte, um dem Koalitionsvertrag der "Ampelkoalition" seine Zustimmung zu erteilen. 

Dieses Mal wird der Parteitag eine neue Parteispitze bestimmen. Die bisherige Co-Vorsitzende Saskia Esken strebt eine weitere Amtszeit von zwei Jahren an. Dagegen kündigte ihr bisheriger Partner in der Doppelspitze, Norbert Walter-Borjans, an, nicht wieder anzutreten. Gute Aussichten, seinen Platz einzunehmen, werden dem bisherigen Generalsekretär Lars Klingbeil, 43, eingeräumt. Dessen Platz als Generalsekretär soll nach dem Willen des Parteivorstandes der frühere Chef der Jusos und derzeitige stellvertretende Vorsitzende Kevin Kühnert, 32, einnehmen. 

Überraschungen erwarten die Beobachter für den heutigen Tag nicht. Die Stimmung in der SPD ist derzeit so gut, dass die Mehrheit der Delegierten den Empfehlungen der Parteioberen wohl folgen wird. Zudem sind durch das Duo Klingbeil und Kühnert beide Parteiflügel repräsentiert, sodass Streit nicht zu erwarten ist.

Ungewöhnlich ist nur die Form, in der der Parteitag abgehalten wird: Die Mehrheit der Delegierten wird ihm aus sicherer Distanz, online, beiwohnen. Lediglich wenige Ausgewählte, die zudem entweder geimpft oder genesen sein müssen,  werden im City Cube in Berlin anwesend sein. 

RT überträgt den Parteitag live ab 9.45 Uhr auf Facebook.