Unfall durch Kampfpanzer: Zwei Tote, Ermittlungsverfahren eingeleitet

Nach einem Unfall mit zwei Todesopfern auf einem niedersächsischen Truppenübungsplatz ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Der Inspekteur des Heeres sprach von einem "tragischen Zwischenfall".

Bei einem Unfall auf dem Truppenübungsplatz Bergen (Landkreis Celle, Niedersachsen) sind am 7. Dezember zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Truppenübungsplatz liegt im Süden der Lüneburger Heide.

Laut Angaben der Bundeswehr war bei einer Gefechtsübung ein Kampfpanzer des Typs Leopard 2 mit einem militärischen Jeep (Modell Mercedes-Greenliner) kollidiert, wobei der Geländewagen komplett überrollt wurde. Die beiden getöteten Insassen des Wagens hatten zuvor die laufende Übung beobachtet, an der mehrere Panzer teilnahmen. Das Manöver wurde umgehend nach dem Vorfall beendet.

Noch am selben Tag informierte der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, auf seinem Twitter-Account über den Vorfall:

Die Insassen des Geländewagens, der 62-jährige Fahrer des Wagens und sein 31-jähriger Beifahrer, waren Ausbilder und Schiedsrichter. Im Panzer saßen der 34-jährige Fahrer und der 26 Jahre alte Kommandant.

Auch das Verteidigungsministerium reagierte auf Twitter:

Am heutigen Mittwoch gab die zuständige Staatsanwaltschaft Verden bekannt, dass ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung eröffnet wird. Das Verfahren sei in einem solchen Fall üblich und wäre auch bei einem Unfall außerhalb des Truppenübungsgeländes eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch laut dpa mit. 

Eine für Dienstagabend geplante Feier des Verteidigungsministeriums zur Verabschiedung des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Silberhorn wurde wegen des Unfalls kurzfristig abgesagt.

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