Putin dankt Merkel für Zusammenarbeit und setzt auf konstruktiven Dialog mit Scholz

Nach der Wahl des SPD-Politikers Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler hat Wladimir Putin Angela Merkel zum Abschied gewürdigt. In einem Telegramm sprach der russische Präsident die ehemalige Bundeskanzlerin mit Du an. Er hoffe auf die Fortsetzung ihrer Freundschaft.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich am 8. Dezember bei der nun ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel für die "fruchtbare Zusammenarbeit" bedankt und ihre Dialogbereitschaft hervorgehoben. In seinem Telegram sprach Putin Merkel mit Du an:

"Wir waren ständig in Kontakt und versuchten, selbst in schwierigsten Situationen einen Ausweg zu finden. Während Deiner Amtszeit an der Spitze der deutschen Regierung erwarbst Du Dir mit Recht großes Ansehen in Europa und in der ganzen Welt. Ich bin mir sicher, dass Deine große Erfahrung als Staatsfrau und Politikerin immer gefragt sein wird. Und natürlich werden wir unseren freundschaftlichen Umgang weiterpflegen."

In einem weiteren Telegramm, das vom Kreml am Mittwoch veröffentlicht wurde, gratulierte Putin dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz zum Amtsantritt. Er sprach den SPD-Politiker hier mit Sie an und hoffte auf einen konstruktiven Dialog:

"Die Beziehungen zwischen Russland und Deutschlang sind traditionellerweise nicht nur für die Völker unserer Länder, sondern auch für ganz Europa von großer Bedeutung. Ich zähle auf einen konstruktiven Dialog und eine Zusammenarbeit mit Ihnen in aktuellen Fragen der bilateralen und internationalen Agenda. Dies würde zweifellos den Kerninteressen der Russen und der Deutschen entsprechen und zur Festigung von Sicherheit und Stabilität auf regionaler und globaler Ebene beitragen."

Scholz ist am 8. Dezember in Berlin zum neunten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt und ernannt worden. In diesem Amt löste er Merkel ab, die mehr als 16 Jahre lang regiert hatte. Bei der Wahl entfielen auf den 63-jährigen Sozialdemokraten in geheimer Abstimmung 395 von 707 abgegebenen Stimmen – nötig waren 369. Damit fehlten Scholz rein rechnerisch mindestens 15 Stimmen aus dem Lager der Ampel-Fraktionen. Insgesamt gab es 303 Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen, drei Stimmen waren ungültig. 29 Abgeordnete hatten bei der Abstimmung gefehlt.

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