In Berlin, Hamburg und Dänemark übernimmt Heimstaden Wohnportfolios des Unternehmens Akelius insgesamt 17.600 Wohnungen. 14.000 davon sind in Berlin. Es soll Gespräche mit dem Senat geben, wie sich die Vermietung der Wohnungen im Rahmen einer "freiwilligen Sozialcharta" gestalten kann. Sein Vorkaufsrecht konnte der Senat nicht geltend machen, da der Verkauf von Firmenanteilen als "Share Deal" gilt. Kritiker kritisieren, dass Druckmittel gegen den Konzern fehlen.
Die Geschäftsführerin von Heimstaden Deutschland, Caroline Oelmann:
"(Heimstaden ist) ein leidenschaftlicher Vermieter und kein Verkäufer. Dementsprechend spielt der Verkauf von Eigentumswohnungen auch keine Rolle in unserem Geschäftsmodell. Der hohen Verantwortung, die dieser Wachstumsschritt mit sich bringt, sind wir uns bewusst."
Das Unternehmen betonte, die Grunderwerbssteuer entrichtet zu haben. Ein Steuerschlupfloch ermöglicht hier in bestimmten Fällen eine Umgehung.
Doch nicht alle begrüßten den Verkauf. Akelius-Mieter fassten ihre Forderungen in einem Offen Brief zusammen. Hierin heißt es:
"1. Wir möchten Heimstaden NICHT als Vermieter haben. Bitte überlassen sie unsere Häuser den Bezirken, damit unsere Wohnungen in den nicht-profitorientieren kommunalen Wohnungsbestand integrieret werden können.
2. Bis zur (Re-)Kommunalisierung unserer Wohnungen erwarten wir Ihre Zustimmung zur Verankerung unserer Forderungen in den sozialen Vereinbarungen zwischen den Senaten/Bezirken von Berlin und Hamburg mit Heimstaden."
Auf dem Twitter-Konto der Initiative "Mietenwahnsinn stoppen" fand sich der folgende Eintrag zu der Übernahme:
Wie der Tagesspiegel berichtete, macht Mietern in einem der Heimstaden-Mietshäuser des Berliner Ortsteils Gesundbrunnen eine defekte Zentralheizung zu schaffen. Obwohl schon Anfang Oktober ausgefallen, kümmere sich der Vermieter nicht um die Reparatur.
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