Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und SPD-Mann Karl Lauterbach werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. In der neusten Folge von "Wagenknechts Wochenschau" mit dem Titel "Katastrophe mit Ansage – Wie Lauterbach & Co. Kliniken auf Profit getrimmt und daran verdient haben" führt sie vor Augen, wie die derzeit katastrophale Lage vor allem auf den Personalabbau und die Klinikschließungen seit 2003 unter Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und ihren "Superberater" Karl Lauterbach zurückgehen.
Denn mit der "Fallpauschale wurden Kranke zu Fällen" – die mit der möglichst "lukrativsten Behandlungsmethode" in möglichst kurzer Zeit gesund gemacht wurden und werden. Vor allem wurde seitdem massiv am Personal gespart. "Nicht rentable Krankenhäuser" wurden geschlossen. Das merkt man bis heute und ist ein Grund für "die Misere, die wir heute erleben". Daran sei auch Karl Lauterbach mitverantwortlich. Wagenknecht zitiert einen Tweet von ihm aus dem Jahr 2019:
"Jeder weiß, dass wir in Deutschland jede dritte, eigentlich jede zweite Klinik schließen sollten."
Lauterbach sei ein "Architekt dieses Systems" des Stellenabbaus. Von 420.000 Pflegern Mitte der Neunzigerjahre wurde das Personal in den Krankenhäusern laut Wagenknecht bis 2018 auf 320.000 reduziert. Dazu kommen Burn-outs und andere beruflich bedingte Krankheiten bei den Angestellten im Pflegebereich. Wagenknecht forderte, die zahlreichen ehemaligen Pflegekräfte wieder in den Beruf zu holen – dafür könne beispielsweise eine Einstiegsprämie gezahlt werden.
Kinder leiden dagegen weniger unter COVID-19 an sich, sondern eher psychisch und physisch unter den Maßnahmen – diese machten sie "krank und dick". Daher sei die Situation auf den immer weniger werdenden Intensivstationen für Kinder zurzeit so verheerend – und nicht wegen der Ungeimpften.
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