Publizist Werner Rügemer: Corona-Politik benachteiligt Beschäftigte, die ohnehin schwach dastanden

In einem Interview mit RT DE hat sich der deutsche Publizist Werner Rügemer zu den kommenden Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft geäußert. Die Ampel-Koalition werde sich um Rentenfragen kümmern müssen. Er stellte auch fest, dass die derzeitige Corona-Politik diejenigen benachteiligt, die sich bereits in einer schwierigen Lage befinden.

Der deutsche Journalist und Schriftsteller Werner Rügemer hat in einem Interview mit RT gesagt, dass die Ampel-Koalition ernsthaft an einer Reform des Rentensystems arbeiten werde. Ihm zufolge dächten die Politiker derzeit allerdings nicht an die Herausforderungen, welche die deutsche Wirtschaft in Zukunft erwarten. Insbesondere wies Rügemer darauf hin, dass die Koalition keinen Plan habe, um die Wirtschaft nach der Pensionierung der meisten Babyboomer neu zu organisieren, die Arbeitsproduktivität dabei aufrechtzuerhalten und auch weiter zu erhöhen.

Gleichzeitig stellte Rügemer fest, dass die Corona-Politik gerade solche Personen besonders hart treffe, die sich ohnehin schon in einer schwierigen Lage befänden. Er erörterte, dass viele Beschäftigte im Dienstleistungssektor, in der Gastronomie und im Kulturbereich während der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren hätten und von Hartz IV leben müssten. Das Schlimmste sei, dass diese Arbeitslosen im Grunde genommen um ihre künftige Rente gebracht würden, weil die Beiträge dafür vom Lohn abgezogen werden, und nicht vom Sozialgeld.

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