Deutschland

Kein Gutachter für Vogelkot: Verfahren im Streit um Maibaum im Allgäu gerät ins Stocken

Ein Maibaum in Bayern ist nicht nur beim Trachtenverein beliebt, sondern auch bei Zugvögeln. Wegen deren Hinterlassenschaften hat ein Anwohner seine Gemeinde nun verklagt. Doch das Verfahren kommt nicht voran: Es findet sich kein Experte für ein Gutachten.
Kein Gutachter für Vogelkot: Verfahren im Streit um Maibaum im Allgäu gerät ins StockenQuelle: www.globallookpress.com © SIMI / imago stock&people

Führt der Maibaum einer Allgäuer Gemeinde zu übermäßig viel Vogelkot auf dem Nachbargrundstück? Wegen der Klage eines Anwohners gegen die Gemeinde Altusried in Bayern beschäftigt sich das Amtsgericht Kempten seit Monaten mit dieser Frage. Doch das Verfahren ist ins Stocken geraten: Das Gericht findet bislang keinen Experten, der den Fall in Altusried untersuchen könnte.

Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf einen Gerichtssprecher berichtet, hat ein Forschungsinstitut dem Kemptener Amtsgericht eigentlich schon vor Monaten einen Fachmann für die Untersuchung benannt. Dieser habe aber mitgeteilt, dass er grundsätzlich keine Gutachten erstelle. Daraufhin habe das Gericht Mitte September erneut darum gebeten, einen Sachverständigen vorzuschlagen – bis einschließlich Freitag blieb das Ersuchen aber unbeantwortet.

Nach Angaben des Gerichts sei eine Güteverhandlung im Streit um den Altusrieder Maibaum im Frühjahr gescheitert. Nach dem Willen der Gemeinde soll der rund 27 Meter hohe Maibaum ohnehin in den kommenden Jahren auf den umgestalteten Marktplatz umziehen. Die Aussicht darauf habe den Anwohner des aktuellen Standorts aber nicht von einer Klage abhalten können.

Der damalige Vorsitzende des Altusrieder Trachtenvereins, Franz Merk, hatte im Frühjahr betont, der Maibaum könne wohl kaum die Quelle des Vogelkots sein:

"Das muss mir mal einer zeigen, dass so ein Vogel acht oder zehn Meter quer scheißt."

Dass der Streit immer noch andauere, sei ein "Schmarrn", sagte er am Freitag. Das ganze Dorf lache darüber.

Der Trachtenverein hat den Maibaum für dieses Jahr nach eigenen Angaben wie in den Vorjahren umgelegt. Eine Untersuchung vor Ort ist damit nach Angaben des Kemptener Amtsgerichts wohl frühestens im kommenden Mai möglich, wenn der Maibaum wieder steht – und sich bis dahin ein Experte dafür findet.

Mehr zum Thema - "Pimmelgate" oder wer hat in Hamburg den größten Pinsel

(dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.