Polizeikontrolle an Grenze zu Polen: Drei Fahrer durchbrechen Polizeisperren mit gestohlenen Autos

Bei einer groß angelegten Kontrolle an der Grenze zu Polen wurde die deutsche Polizei am Donnerstag Zeuge der grenzüberschreitenden Kriminalität. Drei Männer durchbrachen mit gestohlenen Fahrzeugen eine Polizeisperre.

Bei einer groß angelegten Grenzschutzaktion in Mecklenburg-Vorpommern kontrollierte die Polizei gemeinsam mit dem Zoll drei Tage lang zwischen Ahlbeck auf Usedom und Pomellen an der A11. Mehr als 900 Fahrzeuge und 1.200 Personen, die die Grenze passierten, wurden überprüft. Mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Aktion. 

Auch drei Diebe, die mit gestohlenen Fahrzeugen nach Polen wollten, gerieten in die Kontrolle. Sie versuchten daraufhin die Polizeisperre zu durchbrechen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf und die Diebe flüchteten zu Fuß weiter. Zwei Audis, die in Hamburg als gestohlen gemeldet waren, konnten sichergestellt werden.

Nils Hoffmann-Ritterbusch, Polizeipräsident des Präsidiums Neubrandenburg erklärte

"Solche Durchbrüche zeigen uns zusätzlich, wie wichtig und richtig unsere regelmäßigen gemeinsamen Kontrollen an der Grenze sind." 

Im letzten Jahr war im Zuge der Corona-Maßnahmen die Grenze zu Polen zeitweise geschlossen worden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Kriminalität in der Grenzregion ging in dieser Zeit zurück. Nach Öffnung der Grenze erreichte sie jedoch wieder das übliche Niveau. 

Die Polizei erklärte:

"Großeinsätze wie diese sind vor allem notwendig, weil Mecklenburg-Vorpommern aufgrund seiner Lage und seines Status als Transitland nach Osteuropa besonders von grenzüberschreitender Kriminalität betroffen ist – vor allem Auto- und Lkw-Diebstähle, Eigentumsdelikte wie Einbrüche, und Diebstahl von Werkzeugen und Pflanzenschutzmitteln sind Schwerpunkte."

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