Kubicki über mögliche 2G-Regel in Supermärkten: "Wenn das kein Impfzwang ist, was ist es dann?"

Supermarktbetreiber in Hessen und Niedersachen dürfen seit Kurzem Ungeimpften am Eingang zu ihren Läden die rote Karte zeigen. FDP-Vize Kubicki attackierte dazu die verantwortlichen Ministerpräsidenten am Dienstag scharf.

Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki von der FDP hält nichts von der 2G-Option für Supermärkte in Hessen und Niedersachsen. Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages sagte am Dienstag mit Blick auf die Ministerpräsidenten der beiden Bundesländer gegenüber der Bild

"Volker Bouffier und Stephan Weil müssen die Frage beantworten, wo die nicht-geimpften Menschen im Zweifelsfall einkaufen sollen, wenn Supermärkte in erreichbarer Nähe diese unmenschliche Regelung umsetzen. Wenn das kein Impfzwang ist, was ist es dann?"

Hessen und Niedersachen haben vor Kurzem Verfügungen erlassen, die Ungeimpften den Zutritt zu ihren Läden verwehren. Das sieht Kubicki mit großer Sorge: Diese Maßnahmen hätten "nichts mehr mit einer sinnvollen Pandemiebekämpfung zu tun".

Außerdem hätten zum einen Supermärkte nicht zu einer Erhöhung des Infektionsgeschehens beigetragen, und zum anderen steige die Impfquote Tag für Tag weiter. 

Der Handelsverband-Chef für Niedersachsen und Bremen, Mark Alexander Krack, äußerte sich indes gegenüber der Kreiszeitung, dass die 2G-Regelung für Supermärkte  "höchst unpraktisch" sei. Krack betonte:

"2G durchzusetzen erfordere ständige Kontrollen am Eingang."

In der Konsequenz hätten sich bislang nur wenige Einzelhändler an den Verband gewandt, um sich über die 2G-Möglichkeit zu informieren. Für einen Großteil der Händler sei 2G daher "kein Thema".

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