Zukunft des Atommülls aus der Asse bleibt weiter unklar

126.000 Fässer mit radioaktivem Abfall befinden sich im Atommülllager Asse (Niedersachsen). Da dort Wasser eindringt, muss das Lager geräumt werden. Die Rückholung soll 2033 starten. Aber wohin der Atommüll dann gehen soll, ist nach wie vor ungeklärt.

Die Zukunft der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Atommülllager Asse im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel bleibt weiter offen. Die Diskussion um die Standortwahl des Zwischenlagers sei noch nicht abgeschlossen, heißt es in einem Expertenbericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Mit dem Bericht sollte die Entscheidung für ein Zwischenlager nahe der Schachtanlage im Auftrag des Bundesumweltministeriums noch einmal überprüft werden.

Die Standort-Entscheidung hatte scharfe Kritik vor allem in der betroffenen Region ausgelöst. Dies führte unter anderem dazu, dass die Asse-2-Begleitgruppe, die die Interessen der Menschen in der Region wahrnimmt, zunächst ihre weitere Mitarbeit verweigerte und den Begleitprozess ruhen ließ. Der Expertenbericht werde jetzt von allen Beteiligten analysiert und bewertet, hieß es bei einer Pressekonferenz. Im November stehen dann weitere Schritte an.

Die Schachtanlage Asse II befindet sich im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Zwischen 1967 und 1978 wurden dort im Auftrag des Bundes rund 47.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert. Derzeit sollen sich dort in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit radioaktiven Abfällen befinden. Weil Wasser eindringt, muss das Lager geräumt werden. Es gibt den gesetzlichen Auftrag, die Asse unverzüglich stillzulegen. Im Jahr 2033 soll die Rückholung voraussichtlich starten.

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(rt/dpa)