Eskalierter Maskenstreit? Prozess vorm Landgericht Hagen wegen versuchten Totschlags

Die Tat erfolgte bereits letzten November. Ein Mann soll in Hagen einen Kioskbetreiber niedergestochen haben, nachdem ihn dieser an die Maskenpflicht erinnerte. Das Opfer überlebte dank eines Passanten schwer verletzt. Dem Täter droht eine langjährige Haftstrafe wegen versuchten Totschlags.

Die Tat ereignete sich im nordrhein-westfälischen Hagen im November 2020. Einen Tag nachdem sich ein Kioskbetreiber mit einem Kunden wegen der geltenden Maskenpflicht auseinandersetzte, stach ihn der Mann nieder. Erst das Eingreifen eines Unbeteiligten brachte den Täter von seiner Tat ab. Das Opfer musste in ein Krankenhaus gebracht und operiert werden. Am Landgericht begann der Prozess wegen Totschlags. Es drohen mehrere Jahre Haft. Bei dem Täter handelt es sich um einen 23 Jahre alten Mann. In besonders schweren Fällen von Totschlag kann eine lebenslange Freiheitsstrafe folgen. 

Weit bekannter ist ein Fall in Idar-Oberstein, welcher sich in diesem September ereignet hatte. Ein junger Tankstellen-Kassierer wurde erschossen, nachdem er einen Kunden auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Der Täter hatte gegenüber der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, die Corona-Situation belaste ihn sehr, deshalb habe er keinen anderen Ausweg gesehen, "als jetzt ein Zeichen zu setzen".

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