Wer erinnert sich nicht an das Frühjahr 2020? Neben Ausgangssperren und fehlenden Masken läuteten zeitweise auch leere Regale für Toilettenpapier die viel beschworene "Neue Normalität" der COVID-19-Pandemie ein. Besonders das den Deutschen heilige Klopapier war damals Mangelware und wurde teilweise von den Einzelhändlern sogar rationiert.
Droht nun ein neuer Run auf die heiße Ware? Die könnte nämlich im Winter deutlich im Preis anziehen, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtet. Der schwedische Konzern Essity, zu dem auch die bekannten Marken Zewa und Tempo gehören, will demzufolge in den anstehenden Preisverhandlungen mit dem Einzelhandel eine Preiserhöhung von mindestens fünf Prozent durchsetzen. Essity-Chef Magnus Groth zählt die Gründe dafür auf:
"Wir haben ja nicht nur höhere Transportkosten als früher. Auch Strom und Erdgas werden teurer und teurer, beides brauchen wir zur Papierherstellung. Dazu kommen Materialien auf Erdölbasis, die wir im Hygienebereich für Beschichtungen brauchen, etwa für Windeln und Binden."
Wie genau die Handelsketten höhere Einkaufspreise für das Toilettenpapier an die Kunden weitergeben werden, ist noch nicht klar. Essity hatte im Frühjahr schon einmal die Preise um fünf Prozent erhöht, ohne dass die Verbraucher in Deutschland davon viel gespürt hätten. Die Wahrscheinlichkeit ist aber groß, dass sich das diesmal demnächst ändern wird. Eine Gefahr von neuerlichen Engpässen sieht Groth aber nicht:
"Die Rohstoffe sind verfügbar, unsere Fabriken laufen ohne Einschränkungen."
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