Der CDU-Vorsitzende und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich am Samstag etwa zwei Stunden lang mit Spitzenpolitikern seiner Partei über den Kurs bei den anstehenden Gesprächen mit FDP und Grünen beraten. Laschet und Mitglieder des Sondierungsteams trafen gegen 14.30 Uhr in der Parteizentrale in Berlin ein. Laschet und andere verließen gegen 16.30 Uhr das Adenauerhaus ohne Kommentar wieder. In der CDU hieß es, es sei Vertraulichkeit vereinbart worden.
Laut der dpa glichen die Teilnehmer unter anderem die programmatischen Positionen der CDU mit jenen von FDP und Grünen ab. Es gehe etwa darum, wo es weitgehende oder schnelle Übereinstimmung geben könne und wo es Spielräume für Kompromisse gebe.
Die CDU tritt bei den geplanten Gesprächen mit FDP und Grünen mit einem zehnköpfigen Team an. Neben Laschet und Generalsekretär Paul Ziemiak sind Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, die fünf stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner, Silvia Breher, Volker Bouffier, Jens Spahn und Thomas Strobl sowie die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt Daniel Günther und Reiner Haseloff dabei.
Am Sonntagabend wollen sich die Unions-Sondierer in Berlin mit Vertretern der FDP treffen, um über förmliche Koalitionsverhandlungen für eine gemeinsame Jamaika-Koalition mit den Grünen zu beraten. Zu diesem Zweck haben bereits gemeinsame Vorberatungen von CDU und CSU stattgefunden. Am Dienstag will die Union erstmals auch mit den Grünen über ein solches Bündnis beraten. Nach bisherigen Äußerungen tendieren die Grünen allerdings eher zu einer Ampelkoalition mit SPD und FDP. Ein Bündnis mit Union und FDP haben sie jedoch nicht ausgeschlossen.
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(rt/dpa)