Für Schüler der ersten bis sechsten Klasse entfällt ab Montag in Berlin die Maskenpflicht. Dies wurde am Dienstag vom Senat beschlossen. Berlin folgt damit dem größten Teil der anderen Bundesländer, die die Maskenpflicht für Grundschüler bereits abgeschafft haben. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) begründete dies mit der Belastung, die vom Tragen einer Maske ausgeht:
"Das hat mir nämlich immer das Herz zerrissen. Weil ich wusste, wie wichtig es für die Kleinen ist, dass sie die Mimik sehen können der Lehrer und der Mitschüler. Es gibt Kinder, die jetzt seit anderthalb Jahren Maske getragen und Schule nie anders erlebt haben."
Scheeres folgte damit den Empfehlungen des Hygienebeirats. Zahlreiche Psychologen und Kinderärzte hatten betont, dass die Sprachentwicklung der Grundschüler durch die Maske gehemmt wird und dass auch Rechtschreibung und Lernfähigkeit darunter litten. Scheeres erklärte aber auch, dass das Tragen einer Maske nicht verboten sei. Wer will, dürfe weiter eine Maske tragen, es bestehe jedoch keine Pflicht mehr.
Für Schüler ab Klassenstufe sieben gilt die Maskenpflicht weiterhin. Ab Montag soll es allerdings auch hier Ausnahmen geben: Wenn Klausuren geschrieben werden, dürfen die Schüler ihre Masken auch abnehmen, da das Tragen einer Maske doch Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit haben könne. Man wolle die Situation außerdem weiterhin im Blick behalten und auch für die älteren Schüler so bald wie möglich auf die Maskenpflicht verzichten, so Scheeres. Wenn die Inzidenzen weiter sinken, könne dies vielleicht bald der Fall sein.
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