Geiselnahme in Reisebus: A9 komplett gesperrt – SEK nimmt mutmaßlichen Täter fest

Wegen eines mutmaßlich bewaffneten Passagiers in einem Reisebus hat die bayerische Polizei die Autobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Nur die beiden Busfahrer waren am Dienstagabend noch mit dem mutmaßlichen Geiselnehmer in dem Bus. Im weiteren Verlauf griff das SEK ein.

Laut Angaben eines Sprechers der Mittelfränkischen Polizei gab es um 21:30 Uhr einen Zugriff durch das Spezialeinsatzkommando (SEK). Medienberichten zufolge, seien mehrere Detonationen zu hören gewesen. Nach ersten Erkenntnissen sei niemand verletzt worden. Ob der Täter wirklich eine Waffe bei sich hatte, sei noch unklar.

Das Internetportal Tag24 hatte zuvor einen Polizeisprecher mit den Worten zitiert:

"Der Busfahrer versucht aktuell, die Person zu beruhigen."

Alle anderen Fahrgäste hatten sich auf den Seitenstreifen zurückziehen können. "Diese konnten das Fahrzeug verlassen, als die Situation eskalierte", so die Erklärung des Sprechers. 

Der Reisebus war laut Polizeiangaben in Richtung München unterwegs. Ein Großaufgebot an Polizei- und Rettungskräften befindet sich noch immer vor Ort.

Der Einsatz hatte den Angaben der Mittelfränkischen Polizei zufolge gegen 17.30 Uhr begonnen. Die Polizei sperrte die Autobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding in beiden Fahrtrichtungen komplett. Autofahrer saßen fest, es bildeten sich lange Staus. Auch der Zugverkehr kam zum Erliegen.