Innenministerium bestätigt angekündigte Aufnahme von über 2.600 Afghanen und deren Familien

Das Bundesinnenministerium hat für mehr als 2.600 Personen, vor allem Intellektuelle, Künstler und andere gefährdete Gruppen sowie deren Familien aus Afghanistan, eine Aufenthaltszusage erteilt – ein Asylantrag braucht nicht gestellt zu werden.

Das Innenministerium unter Horst Seehofer will 2.600 Menschen aus Afghanistan sowie deren Familien aufnehmen, wie die Zeit berichtet. Das bedeutet, dass diese Menschen, vor allem Menschenrechtler, Künstler, Wissenschaftler, Journalisten sowie ihre Lebenspartner und Kinder, einen Aufenthaltsstatus für Deutschland bekommen.

Sie brauchen keinen Asylantrag stellen. Das hat das Innenministerium am Dienstag für alle Menschen auf der "Menschenrechtsliste" des Auswärtigen Amtes mittgeteilt, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

Nachdem die Taliban im August die politische Kontrolle über das Land erobert hatten, waren mit Evakuierungsflügen der Bundeswehr nach Angaben der Bundesregierung mindestens 4.587 sogenannte Ortskräfte nach Deutschland gekommen, davon 3.849 Afghanen und 403 deutsche Staatsangehörige.

Nach dem Ende der Luftbrücke Ende August kamen noch einige hundert Afghanen auf anderem Wege nach Deutschland – etwa über das Golfemirat Katar.

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(rt/dpa)