Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, dass der CO₂-Ausstoß von tierischen Produkten höher liegt, als allgemein angenommen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium melde regelmäßig nur die direkten Emissionen aus der Tierhaltung, Methan aus Verdauungsprozessen und Distickstoffmonoxid aus der Lagerung und Vergärung von Gülle und Festmist. Es unterschlage aber, so die Kritik von Greenpeace, den vorgelagerten indirekten Ausstoß von Klimagasen, z.B. beim Futtermittelanbau und durch Landnutzung. Dieser werde anderen Sektoren zugerechnet.
Die Gesamtbelastung für das Klima durch die Herstellung tierischer Lebensmittel falle nach Berechnungen von Greenpeace mit 120 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr deshalb gut dreimal so hoch aus wie von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angegeben. Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken:
"Mit Rechentricks lässt sich kein Klimaschutz betreiben. Die Tierhaltung in Deutschland ist der Elefant im Raum, um den die Bundesregierung beim Klimaschutz schon viel zu lange herumschleicht."
Die nächste Bundesregierung müsse dringend Verbraucher aufklären und Anreize für weniger Konsum tierischer Produkte schaffen. "Klimaschädliches Billigfleisch ist ein Auslaufmodell wie Kohle – die Politik muss jetzt Höfe beim Umbau der Tierhaltung unterstützen", fordert Greenpeace.
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