"Darauf wird es hinauslaufen" – Bouffier fordert PCR-Testpflicht für Ungeimpfte

Auch Ungeimpfte sollten am öffentlichen Leben teilnehmen dürfen, findet der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Allerdings müssten sie sich dafür testen lassen – und zwar nicht mehr mit Schnelltests, sondern mit den deutlich teureren PCR-Tests.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hält bei den Corona-Zugangsregelungen für Ungeimpfte die Anwendung von PCR-Tests in bestimmten Bereichen für angebracht. Menschen ohne Schutzimpfung oder überstandene Corona-Erkrankung müsse man weiter am Leben teilnehmen lassen, sagte der CDU-Politiker im Hessischen Rundfunk: 

"Ich kann das Rathaus nicht zumachen, und ich kann auch vieles andere nicht zumachen. Der muss dann halt getestet werden. Und zwar so, dass wir sicher sein können, dass durch solche Personen nicht eine Gefahr für die Sicherheit anderer Menschen entsteht."

Bouffier sagte, deshalb spreche viel dafür, PCR-Tests statt Schnelltests zu verlangen. "Wir stimmen uns ja auch mit den anderen Bundesländern ab", so der Ministerpräsident. "Ein PCR-Test hat den Vorteil, dass er sehr viel genauer ist. Ich glaube, darauf wird es hinauslaufen."

Die heute vielerorts vorgeschriebenen Schnelltests müssen ab dem 11. Oktober selbst bezahlt werden. Eine Kostenübernahme ist dann nur noch für diejenigen vorgesehen, die sich nicht impfen lassen können. PCR-Tests sind noch einmal deutlich teurer als Schnelltests.

Das Land Hessen will unterdessen auch die Frage nach wegfallenden Quarantäne-Entschädigungen für Ungeimpfte in den Blick nehmen - und spricht sich für möglichst bundeseinheitliche Regelungen aus. Das sagte ein Regierungssprecher in Wiesbaden der Nachrichtenagentur dpa. Ob auch Hessen künftig Menschen ohne Impfung für Verdienstausfälle bei angeordneter Quarantäne keinen Ausgleich mehr zahlt, soll Anfang der Woche Thema des Corona-Kabinetts sein. Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen haben das schon angekündigt. 

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(rt/dpa)