Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verzeichnet in seinem neuesten, am 20. August veröffentlichten Sicherheitsbericht speziell für die Corona-Vakzine insgesamt 131.671 Meldungen mutmaßlicher Nebenwirkungen zwischen dem 27. Dezember 2020 und dem 31. Juli 2021.
In diesem Zeitraum von sieben Monaten wurden laut PEI 92,4 Millionen Impfdosen gegen COVID-19 verabreicht. Dasselbe Bundesinstitut registrierte für den Zeitraum der letzten 20 Jahre, vom 1. Januar 2000 bis zum 31. Dezember 2020, für die Gesamtheit aller in diesen zwei Jahrzehnten eingesetzten rund 750 Millionen Impfstoffe genau 54.488 gemeldete Fälle von mutmaßlichen Nebenwirkungen.
In der direkten Gegenüberstellung wird das eklatante Missverhältnis deutlich:
92 Millionen eingesetzte Corona-Impfdosen, verabreicht in einem Zeitraum von 7 Monaten, führten zu über 130.000 Meldungen in Bezug auf mutmaßliche Nebenwirkungen und bleibende Schäden.
750 Millionen eingesetzte Impfdosen, verabreicht in einem Zeitraum von 20 Jahren, führten zu weniger als 55.000 Meldungen in Bezug auf mutmaßliche Nebenwirkungen und bleibende Schäden.
RT DE Redakteur Florian Warweg wollte angesichts dieser Zahlenverhältnisse vom Bundesgesundheitsministerium wissen, wie dieses diese eklatanten Unterschiede bei den Meldungen zu Impfnebenwirkungen bewertet und erklärt.
Der Erklärungsansatz des Sprechers des Gesundheitsministeriums lautete:
"Ich kann jetzt nur vermuten, dass es sehr wahrscheinlich daran liegt, dass natürlich sehr viel genauer und vorsichtiger bei neuen Impfungen darauf hingewiesen wird, alle auftretenden Nebenwirkungen zu melden.
Und ein sehr, sehr großer Prozentsatz der Nebenwirkungen sind ja sehr geringe, oder ja, risikoarme Nebenwirkungen gewesen."
Mehr zum Thema - Nach knapp 75 Mio. Impfungen: PEI meldet 10.000 schwere Impfreaktionen und über 1.000 Tote