Scholz nennt Geimpfte "Versuchskaninchen" – und erntet prompt Kritik von Laschet und Spahn

Armin Laschet und andere Unionspolitiker kritisieren den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz für einen Impfappell, bei dem der SPD-Kanzlerkandidat die bereits gegen Corona Geimpften scherzhaft als "Versuchskaninchen" bezeichnet hatte.

Am Samstag hat der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einer Wahlkampfveranstaltung mit diesen Worten für das Impfen gegen COVID-19 geworben:

"50 Millionen sind jetzt zweimal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen – es ist gut gegangen! Bitte macht mit."

"Menschen sind keine Versuchskaninchen in diesem Land", erwiderte daraufhin Unionskanzlerkandidat Armin Laschet am Samstag beim Landesparteitag der Brandenburger CDU in Potsdam, wie die FAZ berichtet. Er rief seinen Konkurrenten auf, von derartigen Begriffen Abstand zu nehmen und resümierte: "Das ist eine unverantwortliche Antwort, die er da gibt."

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb mit Blick auf die Äußerung von Scholz bei Twitter: "Das ist nun wirklich Unsinn. Der Impfstoff ist zugelassen, sicher und wirksam. So eine Wortwahl ist eine Steilvorlage für die, die mit Halb- und Unwahrheiten Vertrauen untergraben wollen. Die Impfung schützt und hat bereits viele Tausende Leben gerettet."

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