Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) kündigt einen neuerlichen Streik an. In den nächsten Tagen will sie den Güter- und Personenverkehr lahmlegen, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag erklärte.
Ab Montagmorgen um 2 Uhr wird der Personenverkehr betroffen sein. Für 48 Stunden will die GDL den Verkehr "bundesweit lahmlegen". Erst am Mittwochmorgen nach 2 Uhr solle er sich normalisieren.
Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits am Sonnabend.
Im Personenverkehr ist damit zu rechnen, dass dadurch 75 Prozent aller Fernzüge und 60 Prozent der Nahverbindungen ausfallen werden. Das war auch beim jüngsten Streik in der vergangenen Woche der Fall. Wie die Süddeutsche Zeitung einschätzt, sei eine Eskalation des Arbeitskampfes bei der Bahn zu erwarten. Manche Beobachter sagen wochenlange Auseinandersetzungen voraus.
Die GDL fordert eine Lohnerhöhung um insgesamt 3,2 Prozent. Die Deutsche Bahn (DB) bietet diese Erhöhung nur mit einem späteren Beginn und mit deutlich länger geltender Laufzeit. Vertreter der DB stellen die Forderungen der GDL immer wieder als einen Machtkampf zwischen der GDL und der mitgliederstärkeren Gewerkschaft EVG im Konzern dar.
Die Deutsche Bahn kritisiert die vom GDL-Chef heute angekündigten neuen Streiks im Bahnverkehr als "völlig überflüssige Belastung unserer Reisenden und unserer Kunden im Güterverkehr". Die DB werde erneut alles unternehmen, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem müsse mit Beeinträchtigungen gerechnet werden. Die DB wolle sich gegenüber den Fahrgästen weiterhin kulant zeigen. Weitere Kundeninformationen sollen folgen.
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