Im Berliner Stadtteil Treptow ist am Donnerstag der mutmaßlich sechste Täter im Fall des Einbruchs in das Grüne Gewölbe in Dresden festgenommen worden. Dabei handelt es sich um einen 23 Jährigen aus dem bundesweit bekannten arabisch-stämmigen Remmo-Clan, wie der Tagesspiegel berichtet.
Die Staatsanwaltschaft Dresden bestätigte die Festnahme und die noch am Donnerstag geplante Vorführung beim Haftrichter. Dresden war nicht der erste spektakuläre Fall des Clans. Bereits Ende Juni bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil des Landgerichts Berlin gegen Ahmed Remmo und einen Cousin wegen des Raubs der Goldmünze "Big Maple Leaf" im März 2017 aus dem Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel. Die vorbestraften Cousins wurden damals zu je viereinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt. Zudem sollen sie einen Wertersatz in Höhe von 3,3 Millionen Euro zahlen.
Der am Donnerstag festgenommene Ahmed Remmo ist im Fall Dresden bereits der sechste Verdächtige, der im November 2019 ins Grüne Gewölbe eingebrochen und historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten zumeist aus dem 18. Jahrhundert brutal entwendet hat. Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft dem Clan professionellen schweren Bandendiebstahl und Brandstiftung vor.
Nun seien alle Täter und Helfer des Dresdner Einbruchs ermittelt. Bereits letztes Jahr waren in Berlin drei Männer gefasst worden, zwei Remmos konnten jedoch fliehen und tauchten in der Berliner Unterwelt ab. Weitere Festnahmen gab es dieses Jahr. Der Verbleib des Diebesgutes ist jedoch weiter ungeklärt.
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