Laschet verschiebt Wahlkampfreise wegen Flutkatastrophe

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat angekündigt, seine Wahlkampf-Deutschlandreise wegen der Flutkatastrophe im Westen der Republik zu verschieben. Der Start war für den 5. August geplant.

Ursprünglich war als Auftakt des CDU-Bundestagswahlkampfes am morgigen Donnerstag eine dreitägige Reise von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet durch die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg geplant. Der Start dieser Wahlkampf-Deutschlandreise wird aber nun laut einer Pressemitteilung der CDU wegen der fortdauernden Bewältigung der Flutkatastrophe im Rheinland verschoben. Anfang nächster Woche soll eine Ministerpräsidentenkonferenz bezüglich der Hochwasserhilfen stattfinden, die vorbereitet werden müsse.

Am heutigen Mittwoch hat das Bundeskabinett auf Vorschlag von Laschet eine Aufhebung der Insolvenzantragspflicht für von der Flutkatastrophe betroffene Unternehmen beschlossen. Bis Ende Oktober soll die Pflicht zur Anzeige einer Zahlungsunfähigkeit aufgehoben bleiben. 

Unterdessen verstärkt sich die mediale Kritik am Wahlkampf des CDU-Kanzlerkandidaten. So werden die entstandenen Bilder von Laschet in den Hochwassergebieten des Rheinlandes wiederholt als unprofessionell und als in einem negativen Sinne symbolträchtig beschrieben. Der Politologe Albrecht von Lucke erklärte auf dem Nachrichtensender n-tv, dass Laschet seine Chance auf einen Wahlsieg im September durch die "fatalen Bilder" aus den Hochwassergebieten zerstört habe und spricht von einer "Wahlkampf-Wende".

Eine inhaltliche Auseinandersetzung der deutschen Medien mit dem Wahlkampf des CDU-Kanzlerkandidaten findet dagegen kaum statt.

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