Nach Explosion in Leverkusen: Einsatzkräfte finden drei weitere Tote

Zwei Tage nach der verheerenden Explosion in einer Leverkusener Müllverbrennungsanlage haben Einsatzkräfte drei weitere Menschen tot in den Trümmern gefunden. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln am Donnerstag mit. Die Zahl der nunmehr bestätigten Todesopfer erhöhte sich damit auf fünf.

Zwei Menschen würden weiter vermisst, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Detonation hatte sich am Dienstagmorgen in einem Tanklager des Chemparks - einem Gelände mit Chemie-Unternehmen - ereignet. Die Suche nach Vermissten gestaltete sich schwierig.

Nach der Explosion im Chempark Leverkusen haben Einsatzkräfte der Polizei und Umweltbehörden zudem mit der Untersuchung des Unglücksorts begonnen. Der Brandort konnte erst seit Donnerstag betreten werden, die Ermittler seien den ganzen Tag vor Ort.

Ein Ermittlungs-Team stehe bereit um zu dokumentieren und zusammen mit der Feuerwehr Leichen zu bergen. Die Begehung finde mit Vertretern vom Umweltbehörden, Sachverständigen, des Unternehmens und des Landeskriminalamts statt. Die Polizei will bei den Ermittlungen auch Drohnen einsetzen. Bei der Suche nach den Vermissten könnten auch DNA-Proben von Angehörigen zum Einsatz kommen, erklärte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft.

Ermittlungen wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung

Laut Polizei ist fraglich, ob bereits alle Bereiche schon begangen werden können: Teile seien einsturzgefährdet, andere Bereiche kontaminiert. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gegen unbekannt.

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(rt/dpa)