Laschet lacht – Kritik an NRW-Ministerpräsidenten nach Auftritt im Flutgebiet

Eine Szene, die nun für große Empörung sorgt: Während Bundespräsident Steinmeier im Flutgebiet betroffen vor die Kameras trat, war im Hintergrund Armin Laschet zu sehen, wie er offenbar Scherze machte. Das sei "unpassend" gewesen, so der NRW-Ministerpräsident im Nachgang.

Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet am Samstag die von der Flutkatastrophe betroffene Region besucht.

Als Steinmeier in Erftstadt vor die Kameras trat und seine Betroffenheit zum Ausdruck brachte, war Laschet im Hintergrund zu sehen, wie er mit Umstehenden Scherze machte.

Mit seinen Witzeleien löste Laschet Empörung aus, auf Twitter trendet der Vorfall unter dem Hashtag #Laschetlacht

Aus den Reihen der SPD kommt scharfe Kritik am Kanzlerkandidaten der Union. Er sei "wirklich sprachlos", erklärte etwa SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil in einem Tweet. Sein Parteikollege Kevin Kühnert hält es für "eine Frage des Charakters".

Während viele Twitter-Kommentatoren nun die Frage in den Raum stellen, ob Laschet überhaupt als Kanzler geeignet ist, fragt sich der Journalist Nikolaus Blome, ob auch Kanzlerin Angela Merkel ein solcher Fauxpas unterlaufen wäre.

In einem Tweet nahm Laschet Stellung zu den Vorwürfen. Er bedauere "den Eindruck, der durch eine Gesprächssituation entstanden ist. Dies war unpassend und es tut mir leid."

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