WHO-Chefwissenschaftlerin spricht sich gegen Kreuzimpfungen aus – Wieso ist Spahn dafür?

Die Welt­gesund­heits­organi­sation (WHO) spricht derzeit keine Empfehlung für Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus aus. Im Gegenteil, die Chefwissenschaftlerin der WHO spricht von einem "gefährlichen Trend". Gesundheitsminister Jens Spahn spricht sich aber weiterhin für Kreuzimpfungen aus. RT fragte auf der Bundespressekonferenz nach. Die Antwort erstaunt.

Frage des RT-Redakteurs Florian Warweg: Die Chefwissenschaftlerin der WHO hat sich am Montag in Genf sehr explizit gegen Kreuzimpfungen ausgesprochen. Ich zitiere kurz:

"Es handelt sich … um einen gefährlichen Trend. Wir befinden uns auf einem daten- und belegfreien Gebiet."

Mich würde interessieren: Wie bewertet das Gesundheitsministerium auch vor dem Hintergrund, dass Minister Spahn das sehr wohl empfohlen hat, diese Warnung der WHO aus Genf?

Antwort Kautz: Sie wissen, dass die STIKO das anders sieht. Es gibt eine Impfempfehlung der STIKO, die besagt, dass eine Kreuzimpfung von AstraZeneca plus mRNA-Impfstoff mindestens genauso wirksam ist wie eine homologe Impfung. Das ist für uns der Maßstab.

Zusatzfrage Warweg: Das heißt, das Bundesgesundheitsministerium teilt nicht die Einschätzung der Chefwissenschaftlerin der WHO, dass es sich in diesem Bereich um ein, wie sie es ausdrückt, daten- und belegfreies Gebiet handelt?

Kautz: Das ist dieselbe Frage noch einmal anders gestellt. Ich könnte das wiederholen, was ich gerade gesagt habe; das mache ich nicht.